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  • Antonio Rüdiger vom FC Chelsea klagt über rassistische Anfeindungen.
  • Foto: AFP

„Keine Beweise“ im Fall Rüdiger: Überraschendes Ende im englischen Rassismus-Skandal

London –

Immer wieder kommt es in den internationalen Fußball-Stadien zu rassistischen Vorfällen. Zuletzt hatte Antonio Rüdiger (26), deutscher Nationalspieler in Diensten des Premier-League-Klubs FC Chelsea, beim Spiel am 22. Dezember gegen Tottenham Hotspur über Anfeindungen von den Rängen geklagt.

Nun ist klar: Der Vorfall wird ohne Folgen bleiben. Denn die englische Polizei und die Spurs haben die Ermittlungen in dem Fall eingestellt. Es gebe keine Beweise, welche belegen, dass Rüdiger rassistisch beleidigt worden sei, teilten die Spurs auf ihrer Website mit.

Antonio Rüdiger Opfer von rassistischen Schmähungen?

Video-Material des Spiels sei gesichtet worden, dabei kamen auch professionelle Lippenleser zum Einsatz. Rüdiger hatte angegeben, von Spurs-Fans mit Affenrufen bedacht worden zu sein. „Wir unterstützen Antonio Rüdiger bei den von ihm ergriffenen Maßnahmen – es gibt allerdings keine Beweise, die die Behauptung bestätigen oder widerlegen“, heißt es in dem Statement weiter.

„Wir sind stolz auf unsere Anti-Rassismus-Arbeit und unsere Null-Toleranz-Politik gegen jegliche Form der Diskriminierung. Aus diesem Grund haben wir auch so viel Zeit in dieser Sache aufgewendet. Wenn wir auch nur einen Täter identifiziert hätten, hätten wir ein lebenslanges Stadionverbot verhangen. Diese Leute haben in unserer stolzen und diversen Fanbase keinen Platz“, heißt es weiter.

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Antonio Rüdiger: „Es ist traurig“

Rüdiger hatte sich unmittelbar nach dem Spiel auf Twitter geäußert. Dort schrieb er unter anderem: „Es ist traurig. Es ist eine Schande, dass es 2019 immer noch Rassismus gibt. Wann wird dieser Unsinn aufhören?“

Antonio Rüdiger äußert sich zu Rassismus-Vorfall

Rüdiger schrieb weiter: „Ich hoffe wirklich, dass die Täter bald gefunden und bestraft werden und dass es auf einem so modernen Fußballplatz wie dem Tottenham-Stadium mit Dutzenden von Fernseh- und Sicherheitskameras möglich sein muss, sie zu finden und anschließend zu bestrafen.“

Nun ist klar: Zumindest offiziell gibt es keine Beweise. Es bleibt dennoch ein fader Beigeschmack.

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