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Kampf gegen Haftstrafe: Boris Becker auch verwundert über seine Ex-Frauen

Tennis-Ikone Boris Becker gibt sich trotz der Anschuldigungen der britischen Insolvenzbehörde in einem Verfahren vor einem Londoner Gericht angriffslustig. Er sei „optimistisch und guter Dinge“, sagte der dreimalige Wimbledonsieger der Bild am Sonntag“: „Ich werde diesen Kampf angehen, wie ich auch früher an jedes große Match herangegangen bin.“

Der 52-Jährige ist angeklagt, unter anderem Vermögenswerte und Besitztümer in seinen Angaben unterschlagen und Informationspflichten nicht eingehalten zu haben. Dafür drohen ihm bis zu sieben Jahre Haft. 2017 war er von einem britischen Gericht für zahlungsunfähig erklärt worden. Nach der Anhörung am Donnerstag hat Becker drei Monate Zeit, schriftlich Stellung zu beziehen. Vor Gericht plädierte er in allen 28 Punkten auf unschuldig. Er sei „überzeugt und glaube ans britische Rechtssystem und seine Vertreter“ sagte Becker: „Selbstverständlich werde ich mich in sämtlichen Punkten kooperativ und korrekt verhalten.“

Tennis-Ikone Becker kann Vorverurteilung nicht verstehen

Die „Vorverurteilung“ in Deutschland könne er nicht nachvollziehen. „Ich bin nach wie vor unschuldig und habe das Recht, wie jeder andere Bürger auch, so behandelt zu werden“, sagte er.

Im März steht eine weitere Anhörung in London auf dem Programm, am 13. September 2021 soll der eigentliche Prozess beginnen und bis zu vier Wochen dauern. „Ansonsten arbeite ich ganz normal weiter“, sagte Becker: „Beruflich geht es mir gut, ich habe viele Aufträge. Gerne wäre ich natürlich mit meinen beruflichen Themen in den Schlagzeilen und nicht mit meinen privaten, aber da muss ich jetzt wohl durch.“

Hat Becker seine Wimbledon-Trophäe versteckt?

Unter anderem wird Becker vorgeworfen, Pokale und Medaillen aus seiner Tenniskarriere, darunter die Trophäe für seinen historischen ersten Wimbledonsieg 1985, vor dem Insolvenzverwalter verborgen zu haben. Zudem soll er Immobilien und Bankguthaben verschwiegen und darüber hinaus große Geldsummen unter anderem auf Konten seiner früheren Lebensgefährtinnen Barbara und Lilly Becker überwiesen haben.

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„Dazu kann ich Ihnen das Beispiel meines Wimbledon-Pokals geben: Seit dreieinhalb Jahren weiß der Insolvenzdienst ganz genau, wo der Pokal steht und wer ihn hat“, sagte Becker. Zu den angeblichen Zahlungen an seine Ex-Frauen erklärte er: „Auf diese Frage werde ich Ihnen nicht antworten. Ich bin jedoch verwundert, dass sehr private Dinge an die Öffentlichkeit gekommen sind.“

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