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  • Viel Bayern-Frust gegen Paris
  • Foto: Preiss/Witters/Pool/Witters

Kahn glaubt noch dran: „Katastrophe!” Bayern-Abwehr nach Paris-Pleite am Pranger

Deutliche Worte! Ex-Nationalspieler Jürgen Kohler hat die Defensivleistung des FC Bayern München und von Paris Saint-Germain im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League kritisiert.

„Die Münchner können bei PSG mit zwei Toren Unterschied gewinnen – aber nicht, wenn sie so viele einfache Fehler machen“, schrieb der Weltmeister von 1990 in einer Kolumne für den „kicker“ nach der 2:3-Niederlage des Titelverteidigers. „Was beide Abwehrreihen in diesem Spiel zeigten, war eine Katastrophe, das hatte mit internationaler Klasse nichts zu tun.“

Jürgen Kohler kritisiert Bayern-Abwehr nach Pleite gegen Paris

Die Titelverteidigung ist in jedem Falle gefährdet, nach der ersten Niederlage in der Champions League seit mehr als zwei Jahren macht sich München dennoch Hoffnung.

„Wir haben noch ein Spiel zu spielen. Wir wollen ins Halbfinale, das ist unser Ziel nach wie vor“, sagte Trainer Hansi Flick. „Wir können das Ergebnis nicht ändern, wir können es nur regulieren am nächsten Dienstag.“

Champions League: Bayern mit vielen Chancen, aber einem Tor weniger als Paris

Dass die Chancen vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag dennoch eher schlecht stehen, haben sich die Münchner freilich selbst zuzuschreiben. 31:6 Torschüsse, 15:1 Eckbälle – aber nur Treffer von Eric Maxim Choupo-Moting (37.) und Thomas Müller (60.).

PSG nutze dagegen seine wenigen Chancen, die ihnen die Bayern durch ihr schlechtes Abwehrverhalten boten, durch den zweimaligen Vorbereiter Neymar sowie die Torschützen Kylian Mbappe (3./68.) und Marquinhos (28.) eiskalt aus.

Zum Haare raufen: David Alaba (l.) und Thomas Müller ließen ihrem Frust freien Lauf.

Zum Haare raufen: David Alaba (l.) und Thomas Müller ließen ihrem Frust freien Lauf.

Foto:

WITTERS

Flick lobte seine Mannschaft für ihr unermüdliches Anrennen, konnte freilich die Abwehrschwächen nicht wegdiskutieren. „Wir haben auch Fehler gemacht, die schmerzen ganz besonders, alle drei Tore waren zu verhindern“, sagte er.

Müller sah es nicht anders. „Wir haben uns bei den Gegentoren sicher nicht super angestellt“, räumte Müller bei Sky ein. Vor allem aber beklagte er die miserable Verwertung bester Chancen. „Wir müssen deutlich mehr Tore machen. Wenn es 5:3 oder 6:3 für uns ausgeht, kann sich anhand der Chancen keiner beschweren.“

Goretzka und Süle fehlen wohl im Rückspiel in Paris

Der hervorragende Torhüter Keylor Navas tat sein Übriges, dass die Münchner ihre große Überlegenheit nicht in einen Sieg verwandeln konnten. Allerdings hätte den Bayern auch ein eiskalter Vollstrecker wie Torgarant Robert Lewandowski gutgetan.

Der Pole wird im Rückspiel aber vermutlich ebenso fehlen wie Leon Goretzka und Niklas Süle, die beide angeschlagen vorzeitig ausgewechselt werden mussten. Flick berichtete von muskulären Problemen bei beiden Nationalspielern und klang skeptisch, was ihren Einsatz im Rückspiel angeht.

Oliver Kahn trotzig: „Wir sind Bayern München!”

Vorstand Oliver Kahn glaubt dennoch an den Halbfinaleinzug der Münchner in der Champions League. „So ist das im Fußball: Die Mannschaft hat sich nicht belohnt und Paris – brutalst-effektiv“, sagte der 51 Jahre alte designierte Chef in einem Instagram-Video. „Aber wir sind Bayern München und es gibt noch ein Rückspiel. Und dann schauen wir mal.“

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