• HSV-Trainer Dieter Hecking.
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Jetzt spricht Hecking: Das sagt der HSV-Trainer zur angeblichen Kritik von Jansen

Der HSV hat turbulente Wochen hinter sich – mal wieder. Coronakrise, Vorstandszoff, Hoffmann-Beurlaubung – und jetzt auch noch Krach zwischen dem Präsidenten und dem Cheftrainer? Alles Unsinn, sagen die Verantwortlichen und beschwören die neue Harmonie beim HSV.

Vereinspräsident Marcell Jansen (34), der nach dem Aus von Bernd Hoffmann (57) jetzt auch Aufsichtsratsvorsitzender ist, war zuletzt das Lachen vergangen. Gerüchte hatten die Runde gemacht, der ehemalige Nationalspieler würde sich schon nach einem Nachfolger für Dieter Hecking (55) umsehen.

Marcell Jansen ist nach dem Aus von Bernd Hoffmann neuer Aufsichtsratchef beim HSV.

Marcell Jansen ist nach dem Aus von Bernd Hoffmann neuer Aufsichtsratchef beim HSV.

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Beim Heimspiel gegen Jahn Regensburg (2:1) habe er von der Tribüne aus lautstark seinen Unmut geäußert. Einige wollten darin bereits ein schwieriges Verhältnis der Protagonisten erkennen.  

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Frank Wettstein und Jonas Boldt

Frank Wettstein und Jonas Boldt sind das neue Führungsduo beim HSV.

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HSV-Zoff? Jansen: „Gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu Dieter Hecking“

„Ich kann bei solchen Spekulationen nur ungläubig den Kopf schütteln“, sagte Ex-Profi Jansen der Deutschen Presse-Agentur und stellte klar: „Richtig ist, dass ich beim Spiel gegen Regensburg die erste Halbzeit unserer Mannschaft nicht gut fand und man mir das bestimmt auch ansehen konnte. Wenn aber jede Unmutsäußerung eines Vorstandes oder Aufsichtsrates bei Spielen einer Profimannschaft als Kritik am Trainer bewertet werden würde, gäbe es nach jedem Bundesligaspieltag etliche Krisensitzungen. Ich schätze Dieter Hecking sehr und pflege ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu ihm.“ 

HSV-Trainer Dieter Hecking stimmt Marcell Jansen zu

Angesprochen auf die vermeintliche Kritik des Präsidenten erklärt Hecking im Gespräch mit der MOPO am Sonntag mit einem Schmunzeln: „Er hat recht, wenn er sagt: Wenn man jede Unmutsäußerung des Präsidenten während eines Spiels als Trainerkritik auffasst, dann würden die 36 Bundesligaklubs in Deutschland wohl im Wochenrhythmus ihre Cheftrainer und übrigens auch die Spieler wechseln.“

Der Übungsleiter bestätigt eine enge Zusammenarbeit mit Jansen, sagt: „Es ist doch klar, dass wir im Austausch sind. Marcell kennt das Fußballgeschäft richtig gut. Wir handhaben es so: Wenn es etwas zu bereden gibt, besprechen wir das persönlich am Telefon. Es ist alles gut zwischen uns.“ 

Boldt gegen Hoffmann: Wochenlang gab’s Zoff beim HSV

Wochenlang war in den Führungsgremien des HSV nicht alles gut. Der Vorstands-Streit zwischen Jonas Boldt (38) und Frank Wettstein (46) auf der einen und Hoffmann auf der anderen Seite hatte den Klub belastet. Mit Hoffmanns Entlassung zog der Aufsichtsrat vor einer Woche einen Schlussstrich.

„Ich habe es natürlich zur Kenntnis genommen, war als Cheftrainer aber nicht unmittelbar involviert“, sagt Hecking. „Es steht mir deshalb auch nicht zu, mir ein Urteil zu erlauben. Es ist natürlich nie gut, wenn zu solchen Personalmaßnahmen gegriffen werden muss.“ Sein Job sei aber der des Cheftrainers.

HSV: Hecking und Jansen demonstrieren Einigkeit

Hecking und Jansen demonstrieren Einigkeit. Zusammen wollen sie den HSV dorthin zurückführen, wo er nach dem Verständnis aller im Verein hingehört – in die Erste Liga.

„Für ihn steht der Erfolg des HSV an erster Stelle, genau wie für mich“, sagt Hecking und rennt damit bei Jansen vermutlich offene Türen ein.

Der ehemalige Linksverteidiger sagte: „Ich bin ich davon überzeugt, dass wir, sofern die Corona-Krise eine Fortsetzung der Saison zulässt, unsere sportlichen Ziele erreichen werden.“ Statt Zoff herrscht also Einigkeit  – und neue Harmonie beim HSV.

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