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  • Christopher Schorchs (im Trikot) Wege führten nach einer turbulenten Karriere zum FC Saarbrücken.
  • Foto: picture alliance/dpa

„Ja ist klar“: Ex-FC-Profi erklärt, warum er Real Madrids Sportdirektor wegdrückte

Saarbrücken –

Mit seinen 31 Jahren hat der ehemalige FC-Verteidiger Christopher Schorch durch den Fußball deutlich mehr erlebt als die meisten seiner Altersgenossen.

Im Interview mit Spox berichtete der Abwehrhüne nun von einer Messer-Attacke eines Mitschülers und davon, wie er einst den Sportdirektor von Real Madrid wegdrückte.

Christopher Schorch: „Das Gefühl von Neid richtig gespürt”

In seiner Jugend war der heutige Verteidiger der diesjährigen Pokalsensation FC Saarbrücken noch im Sturm beheimatet, spielte zunächst bei seinem Heimatverein Hallescher FC.

Mit dem Wechsel zu Hertha BSC entschied sich Schorch 2004 dann endgültig für eine Zukunft im Leistungsfußball. Das sorgte im Umfeld des talentierten Kickers nicht nur für Beifall, wie der einstige Jugend-Nationalspieler berichtet: „Bevor ich zur Hertha gewechselt bin, hat ein Mitschüler, der gleichzeitig mein Mannschaftskollege war, mir mitten im Unterricht ein Taschenmesser in den Oberschenkel gerammt, weil er es mir nicht gegönnt hat.”

Zwar sei der Mitspieler monatelang der Schule verwiesen worden und habe Sozialstunden ableisten müssen, doch erinnert sich Schorch: „Das war das erste Mal, dass ich das Gefühl von Neid richtig gespürt habe.”

Christopher Schorch: „Ich dachte, jemand will mich verarschen”

Die Messerattacke seines Neiders ist längst nicht die einzige kuriose Anekdote in der Karriere des Christopher Schorch. Da gibt es zum Beispiel diese eine namhafte Zwischenstation, bevor der Innenverteidiger seinen Weg zum 1. FC Köln fand: Real Madrid.

Die Königlichen buhlten um den jungen Herthaner Schorch, der wiederum konnte sein Glück nicht fassen. Und so hielt das Abwehrtalent den Anruf des Sportdirektors zunächst für einen Scherz. „Hier ist Predrag Mijatovic, Sportdirektor von Real Madrid. Ich will dich, mein Freund”, habe sich der Real-Boss bei ihm gemeldet.

„Ich sagte: ‚Ja, ja, ist klar‘ und habe aufgelegt. Ich dachte, jemand will mich verarschen, weil wir früher viele solcher Scherzanrufe von Teamkollegen erhalten haben. Kurz darauf rief mich mein Berater an und fragte, ob ich noch ganz sauber ticke.”

Beim Treffen in einem Berliner Restaurant habe Schorch dann alles erklären können: „Er meinte, er hätte so etwas noch nie erlebt, fand es aber einigermaßen witzig.”

Christopher Schorch: Mit dem FC Saarbrücken ins Pokal-Halbfinale

Es folgte eine illustre Karriere: Der junge Schorch schaffte in Madrid nie den Durchbruch, wechselte dann 2011 zum 1. FC Köln. Daraufhin hielt sich der Innenverteidiger in den deutschen Profiligen, bevor er seinen Weg zu Regionalligist FC Saarbrücken fand.

Dort überzeugte der ambitionierte Klub mit Hilfe des inzwischen routinierten Abwehrspielers nicht nur in der Liga, die die Saarbrücker bis zur Corona-bedingten Unterbrechung anführten. Als Außenseiter machte Schorchs Team auch im Pokal von sich reden.

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Nachdem schon Ex-Klub Köln in der zweiten Pokalrunde ausschied, hatte im Viertelfinale mit Fortuna Düsseldorf der nächste Rheinland-Verein das Nachsehen.

Ob im Halbfinale des DFB-Pokals auch das letzte NRW-Team, Bayer 04 Leverkusen, den Sensations-Saarbrückern zum Opfer fällt, bleibt abzuwarten. Die Partie ist wegen der Corona-Krise vorerst vertagt. (bl)

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