Ist das fair? : DFB legt offen: So viel verdienen die Bosse
Nach mehrmonatigen Beratungen hat der Vergütungsausschuss des Deutschen Fußball-Bundes die Zahlungen des Verbandes an Präsident Fritz Keller sowie vier weitere Spitzenfunktionäre festgelegt.
Wie der DFB am Freitag mitteilte, bekommt Keller für seine Tätigkeit an der Verbandsspitze pro Jahr 246.000 Euro. Schatzmeister Stephan Osnabrügge wird für seine Arbeit mit 166.800 Euro pro Jahr entlohnt. Der für die Amateurbelange zuständige 1. Vizepräsident Rainer Koch erhält 144.000 Euro, sein Pendant für den Profibereich, Peter Peters, 78.000 Euro.
Christian Seifert, der als DFL-Chef dem Präsidialausschuss des DFB angehört, bekommt 63.600 Euro im Jahr. Das legte das vierköpfige Gremium unter der Leitung des früheren Geschäftsführers des VfL Wolfsburg, Wolfgang Hotze, fest.
Deutscher Fußball-Bund: So viel verdienen die DFB-Bosse
Im Vergleich zu den im Profifußball gezahlten Beträgen für Vereins-Führungskräfte fallen die DFB-Zahlungen gering aus. Sollten die DFB-Funktionäre aus anderen Tätigkeiten für den Verband oder auch internationale Gremien weitere Einkünfte erhalten, so werden diese zudem verrechnet und bei 246.000 Euro gedeckelt. Koch kann für sein Mandat im UEFA-Exekutivkomitee und seinen DFB-Posten somit maximal diese Summe einstreichen.
Vorwürfe an Keller-Vorgänger Grindel und Niersbach
Nach dem Rücktritt von Ex-Präsident Reinhard Grindel hatte der DFB eine neue Vorgehensweise bei der Festsetzung der Entgelder für seine Führungskräfte beschlossen. Zuvor hatte es auch unter DFB-Chef Wolfgang Niersbach immer wieder Diskussionen um die Definition des Ehrenamtes gegeben. Grindel und Niersbach wurde vorgeworfen, mit diversen Nebenämtern im Verband hohe Vergütungen zu kassieren.
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DFB-Boss Fritz Keller gibt sich erleichtert
Präsident Keller, der seinen Posten nie als Ehrenamt bezeichnete, hatte noch vor seiner Wahl im September 2019 die Einberufung des Vergütungsausschusses verkündet und auch die Offenlegung seiner Bezüge angekündigt. „Die Einsetzung eines Vergütungs- und Beratungsausschusses war eine der zentralen Bedingungen für meine Kandidatur als DFB-Präsident. Ich bin sehr froh, dass dieses Gremium nun für alle nachvollziehbare, transparente Regelungen gefunden hat“, sagte Keller in einer Verbandsmitteilung.