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  • Die Entscheidung gegen den KSC: Lukas Hinterseer trifft zum 2:0 und schnürt seinen Doppelpack.
  • Foto: WITTERS

Im Derby auf die Bank?: HSV-Trainer Hecking pokert mit Hinterseer

Besser geht es nicht. Drei Mal musste der HSV nach der Winterpause ran, drei Mal gewann er. Und nun wird’s richtig heiß: Nach dem 2:0 gegen Karlsruhe stehen die Derbywochen mit den Nord-Schlagern in Hannover (15.2.) und gegen St. Pauli (22.2.) an. Zwei Highlights, vor denen Trainer Dieter Hecking seine Profis kitzelt und den Konkurrenzkampf erhöht. Da sind dann auch Matchwinner nicht vor gefeit.

So schnell kann das gehen. Eben noch hatte Lukas Hinterseer im Bauch des Volksparkstadions über seinen Doppelpack gesprochen, diese Tore aus der 67. und 81. Minute, mit denen er den Sieg des HSV gegen Karlsruhe sicherte. „Das ist schön für mich“, ließ der Österreicher wissen. „Aber ich hätte mich genauso gefreut, wenn andere die Tore gemacht hätten.“

Mit seinem Führungstor erlöste Lukas Hinterseer (Mitte) den HSV, Louis Schaub (l.) und Sonny Kittel feiern mit dem Torschützen.

Mit seinem Führungstor erlöste Lukas Hinterseer (Mitte) den HSV, Louis Schaub (l.) und Sonny Kittel feiern mit dem Torschützen.

Foto:

WITTERS

Klang nach einer noblen Geste, könnte aber sehr schnell eintreffen. Denn nur wenige Minuten nachdem Hinterseer seinen Jubel mit eher verhaltenen Tönen untermalt hatte, ergriff Dieter Hecking das Wort – und eröffnete den Kampf um die Stammplätze im Sturm wie noch nie.

HSV-Trainer Hecking kündigt Veränderungen in der Startelf an

Hecking pokert mit Hinterseer. Habe ihm gut gefallen, der Auftritt des Torjägers gegen den KSC. „Aber das kann in Hannover auch schon ganz anders aussehen“, sagte der Trainer mit Blick auf die Sturm-Besetzung. „Jetzt beginnt die Phase, wo ich jeden brauche. Es kann in Hannover durchaus auch Veränderungen geben.“

Aussagen, die direkt nach Hinterseers Tor-Show überraschten, letztlich aber nur folgerichtig sind. Denn nach dem Traumstart aus dem Winter wird es nun Heckings große Aufgabe sein, den üppig besetzten Kader bei Laune zu halten und nicht zuletzt etablierte Spieler, die zurzeit auf der Bank sitzen, zu streicheln.

Joel Pohjanpalo und Martin Harnik: Startelf-Kandidaten

So rückt neben Joel Pohjanpalo, der zuletzt in Bochum (3:1) mit seinem Treffer begeisterte, auch Martin Harnik in den Fokus. Die Leihgabe von Werder Bremen spielte nach der Winterpause noch keine einzige Minute. Nun aber sagt Hecking: „Martin scharrt mit den Hufen und will unbedingt rein. Vielleicht ist das Spiel in Hannover auch eines für ihn. Ich will die ganze Breite meines Kaders nutzen.“

Matchwinner Hinterseer, der torhungige Pohjanpalo und Edeljoker Harnik. Höchstens für zwei von ihnen wird in Hannover Platz in der Startelf sein. Hecking dürfte sich in der Spitze für Hinterseer oder Pohjanpalo entscheiden, Harnik wird zur Alternative für die Flügel. „Ich bin froh, dass wir soviele Alternativen haben“, bekennt der Trainer.

Lukas Hinterseer traf in den letzten fünf HSV-Spielen fünf Mal

Und Hinterseer? Der scheint zu wissen, dass es für ihn auch mal knapp werden könnte. „Alle geben richtig Gas und wollen spielen“, stellte er fest, nachdem der Jubel um ihn noch gar nicht richtig verklungen war. Gut, wenn man in solchen Zeiten Argumente liefert. Die von Lukas Hinterseer klingen nicht so schlecht: In den vergangenen fünf Spielen traf er fünf Mal. Mehr als jeder seiner HSV-Kollegen.

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