• Ist erst für die kommende Saison für die Münchner spielberechtigt: FCB-Neuzugang Leory Sané
  • Foto: imago images/Philippe Ruiz

„Ich habe sie bezahlt“: Sané spricht in Interview über seine neuen Kollegen

Der Transfer von Leroy Sané zum FC Bayern München zog sich ziemlich in die Länge. Nun äußerte sich der Angreifer im ersten Interview seit seinem Wechsel zum Rekordmeister gegenüber der „Sport Bild“. Neben einem möglichen Champions League-Gewinn und den Vorurteilen gegenüber seiner Person nahm der 24-Jährige auch Stellung zu der Chemie zwischen ihm und einigen bereits bekannten Gesichtern aus der Nationalmannschaft.

Während sich seine neuen Mannschaftskollegen per Cybertraining auf die anstehenden Herausforderungen in der Champions League vorbereiten, schwitzte Leroy Sané in seinem Hotelzimmer auf dem Hometrainer. Der Angreifer ist auf der letzten Etappe zum begehrten Triple noch nicht spielberechtigt. Für Sané wird es erst bei den Länderspielen Anfang September und anschließend beim Ligastart mit den Bayern ernst.

Die Ziele von Sané mit dem FC Bayern München

Zwar muss sich Sané noch ein wenig gedulden, doch sind die Ambitionen des 49 Millionen Euro teuren Profis klar. Er „spüre“, dass der FC Bayern mit ihm eine neue Epoche prägen kann. „Die Jungs haben große Ziele. Ich denke, es kann einiges werden. Ich sehe definitiv eine realistische Chance, mit Bayern die Champions League zu gewinnen“, sagte Sané der „Sport Bild“.

Dass er künftig das neue Aushängeschild der Münchner sein wird, sei ihm dabei „durchaus bewusst, darauf habe ich mich vorbereitet. Ich weiß: Der Fokus wird oft auf mir liegen. Aber damit belaste ich mich nicht.“ Auch das legendäre Trikot mit der Nummer „10“, das Vereinsikonen wie Uli Hoeneß oder Arjen Robben trugen, soll nicht zur Last werden. Er wisse aber, so Sané, „um die Verantwortung, die dieses Trikot mit sich bringt“. Und der will er gerecht werden.

„Wir haben eine Chemie zusammen“

Die Eingewöhnung dürfte ihm dabei nicht schwer fallen, zumal er Neuer, Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Niklas Süle und Serge Gnabry von der DFB-Elf bestens kennt. Deshalb merke er schon jetzt, „dass ich sehr gut rein passe. Wir haben eine Chemie zusammen. Das hilft sehr: Wir wissen, wie der andere tickt“. Auch bei Trainer Hansi Flick habe er das Gefühl, dass „das sehr gut passt“.

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Besonders erstaunlich war zudem die Initiative seiner neuen Mannschaftskollegen, die einen Transfer im Vorfeld regelrecht gefordert hatten. „Ich habe sie bezahlt, damit sie ein wenig Druck machen“, wie der Nationalspieler lachend ergänzte.

Leroy Sané verwundert über die Spekulationen um seinen Charakter

„Sehr verwundert“ ist Sané allerdings, dass zuletzt sein Charakter infrage gestellt wurde. „Aus vielen Ecken, von Leuten, die mich persönlich gar nicht kennen und nicht wissen, wie ich ticke, kamen Aussagen und Urteile über meinen Charakter. Ich frage mich, wie man so etwas machen kann? Ich war weit weg, natürlich wird da spekuliert. Dennoch fand ich das in dem Maße seltsam, verwunderlich“, sagte der neue Star des FC Bayern.

Und da ist auch noch die Sache mit dem weißen Lammfellmantel, die Sané auch zwei Jahre später nicht so ganz verstehen kann. Natürlich interessiere er sich „privat für Fashion, für Klamotten. Aber es geht mir nicht darum, dass ich sage: Damit will ich jetzt ein Ausrufezeichen setzen“, unterstrich Sané. Deshalb sei er „schon sehr verwundert“ gewesen, „als ich zur Nationalmannschaft kam, nur eine Minute vom Auto ins Hotel lief und es am nächsten Tag kaum ein anderes Thema als meine Jacke gab“. Seine Botschaft: „Fußball ist für mich an erster Stelle.“

100 Millionen Euro? „Kein Spieler der Welt wert“

Genau diesen Fußball wird der Angreifer künftig in München spielen. „Das Konzept und die Pläne“ hätten „am besten zu meinen Vorstellungen gepasst. Ich wollte Teil des erfolgreichen Bayern-Wegs sein.“ Schon im vergangenen Sommer hätte es beinahe geklappt, doch ein Kreuzbandriss verhinderte den Wechsel, der vor einem Jahr noch weit über 100 Millionen Euro gekostet hätte. „Das sind Zahlen, die in meinen Augen kein Spieler der Welt wert ist“, betonte der frühere Schalker: „Sicherlich ist es aber kein Nachteil, dass am Ende viel weniger gezahlt wurde.“ (sid/nis)

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