„Habe auf diesen Tag hingefiebert!“ So will Polzin die HSV-Aufstiegswende schaffen
Der April mit nur einem Sieg aus vier Spielen ist für den HSV endlich vorbei, mit dem Gastspiel beim SV Darmstadt geht es am Samstag (13 Uhr, Livetiker auf MOPO.de) in den entscheidenden Monat der Saison. Bekommen die Hamburger auf der Zielgeraden noch mal die Kurve? Für HSV-Trainer Merlin Polzin stellt sich diese Frage nicht. Vor dem richtungsweisenden Aufritt in Darmstadt gab es von ihm eine emotionale Ansage.
Zweifel? Angst vor dem Versagen? Verunsicherung? Vor allem der jüngste Auftritt beim 1:2 gegen Karlsruhe hat im Volkspark einige Fragezeichen hinterlassen. Bei Polzin ist all das nicht zu spüren. Klar, entschlossen und zuversichtlich präsentierte er sich vor dem Darmstadt-Spiel. Genau das erwartet er nun auch von seinen Profis auf dem Platz.
Druck und Angst sind für Polzin kein Problem
„Jetzt ist der Mai, jetzt stehen drei Spiele an und wir haben einfach Bock auf die Sachen, die kommen. Im Mai fallen die Entscheidungen im Fußball. Ich habe auf diesen Tag hingefiebert, dass es endlich so weit ist“, erzählt Polzin. Für den 34-Jährigen ist es normal, dass der Druck in den letzten Spielen der Saison noch mal steigt. Auch Angst kann ein Faktor sein. Entscheidend ist für ihn der richtige Umgang damit.
Der HSV-Coach: „Ich glaube, man kann eine gewisse Art von Angst – je nachdem, wie jeder es für sich definiert – nur überwinden, wenn man da durchgeht und sich nicht dagegen wehrt, sondern sie zulässt.“ Gleichzeitig betont er: „Es ist bei uns aber keine Angst, etwas zu verlieren, denn wir haben nichts. Das ist das Schöne am Fußball und an unserer Situation: Wir können nur etwas gewinnen. Am Ende der Saison geht es darum, etwas zu gewinnen.“

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Genau das will der HSV in Darmstadt am Samstag wieder machen. Auf die Konkurrenz soll dabei nicht geschaut werden. Nur das eigene Spiel und die eigenen Stärken sollen im Vordergrund stehen. Dafür verlangt Polzin eine „absolute Klarheit“ auf dem Platz. „Es geht nicht darum, perfekte Spiele am Ende einer Saison zu machen. Es geht jetzt darum, einfach diesen einen Zweikampf mehr zu machen, diesen einen Sprint schneller zu sein, als der Gegner.“
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Polzin ist überzeugt, dass seine Mannschaft dazu bereit ist und in Darmstadt wieder in die Erfolgsspur zurückfinden wird. Mit großer Lust und Vorfreude blickt er auf den Endspurt und erinnert dabei auch noch mal an einen Schwur, den es Anfang des Jahres in der Mannschaft gab. „Wir haben uns geschworen, dass wir bis zum letzten Spieltag, bis zum 18. Mai, alles aus unserem eigenen Körper rausholen werden“ so Polzin, der über drei Möglichkeiten mit dem Team gesprochen hat. „Die erste Möglichkeit ist, aufzugeben. Die zweite Möglichkeit ist, nachzugeben. Und die dritte Möglichkeit ist, alles zu geben. Wir haben uns ganz klar geschworen, dass wir alles geben, was in uns steckt.“
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