Wieso hat’s beim HSV nicht geklappt? Das sagt Nürnbergs Wintzheimer
Nach vier Jahren war es an der Zeit, mal etwas Anderes zu probieren. Im Sommer verließ Manuel Wintzheimer den HSV ablösefrei in Richtung Nürnberg, am Samstag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) steigt im Frankenland das erste Wiedersehen. Wird der Angreifer, der insbesondere in seinem letzten HSV-Jahr nicht glücklich wurde, dann zum Spielverderber? Zumindest eine kleine Rechnung hat er noch offen. Die MOPO hat mit ihm gesprochen.
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Nach vier Jahren war es an der Zeit, mal etwas Anderes zu probieren. Im Sommer verließ Manuel Wintzheimer den HSV ablösefrei in Richtung Nürnberg, am Samstag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) steigt im Frankenland das erste Wiedersehen. Wird der Angreifer, der insbesondere in seinem letzten HSV-Jahr nicht glücklich wurde, dann zum Spielverderber? Zumindest eine kleine Rechnung hat er noch offen.
Er saugt alles auf, was aus der alten Wahlheimat zu ihm herüber schwappt. Wintzheimers Kontakte zum HSV bestehen nach wie vor, sein Blick geht noch ziemlich oft in den Volkspark. „Ich freue mich auf das Spiel“, sagte der 23-Jährige der MOPO. „Es waren unterm Strich ja auch schöne Jahre in Hamburg. Ich habe viel für meine Karriere mitgenommen.“
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Viel Gutes. Aber auch manches, das ihn weiterhin grübeln lässt. Und die Frage steht im Raum: Wieso klappte es mit Wintzheimer und dem HSV nicht so richtig? Klar, in 73 Pflichtspielen traf er acht Mal, bereitete 15 Treffer vor. Warum aber startete der Mann, der 2018 als Torschützenkönig der U19-Bundesliga vom FC Bayern zum HSV wechselte, in Hamburg nur zeitweise durch?
Unter Tim Walter hatte es Wintzheimer beim HSV schwer
„Es ist schwer zu sagen, woran es genau lag“, sagt Wintzheimer und wählt seine Worte mit Bedacht. „Ich möchte auch keinen Schuldigen suchen.“ Augenscheinlich aber hatte der gebürtige Unterfranke vor allem unter Trainer Tim Walter – seinem früheren Förderer aus Bayern-Zeiten – einen schweren Stand. „Als er zum HSV wechselte, dachte ich auch, dass ich unter ihm mehr Platzzeit bekommen würde“, so Wintzheimer. „Warum es dann nicht so kam, ist schwer zu sagen.“
Die Trennung im Sommer erfolgte dann auch auf Wintzheimers Bestreben hin. „Wir haben am Ende der Saison miteinander gesprochen und sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass es für mich besser ist, wenn ich den nächsten Schritt mache“, erinnert er sich.„ Das war auch klar mein Wunsch. Ich bin mit dem HSV im Guten auseinander gegangen.“ Eines ist ihm wichtig, zu betonen: „Es war eine Ehre, für den HSV zu spielen.“
Wintzheimer ist froh über die Jahre beim HSV
Und eine gute Schule. Die Jahre in Hamburg haben Wintzheimer gestählt. „Der Druck ist definitiv größer als bei anderen kleineren Vereinen“, weiß der Angreifer. „Beim HSV hast du Druck – das muss jeder wissen, der dort hingeht. Aber dieser Druck war nie ein Problem für mich.“
Nun kommt es zum Wiedersehen. Ein Duell zweier Vereine mit Ambitionen, aber nur der HSV hat das Ziel Aufstieg klar formuliert. „Der Verein hat letzte Saison schon am Aufstieg geschnuppert“, weiß Wintzheimer. „Ich glaube, er hat die Qualität, hochzugehen. Es wird ein hartes Spiel gegen sie.“
In der Vorsaison spielte der HSV drei Mal gegen Nürnberg
Eines auf Augenhöhe. Wie im Vorjahr, als man sich drei Mal traf. In der Liga holte der FCN ein Remis (2:2) und einen Sieg (2:1), im Pokal gewann der HSV nach Elfmeterschießen. In allen Partien kam Wintzheimer zum Einsatz, jedes Mal als Joker.
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Vieles spricht dafür, dass ihm diese Rolle auch am Samstag bleibt, dann im anderen Dress. 171 Minuten lang durfte Wintzheimer in dieser Saison ran, traf einmal – im Derby gegen Fürth (2:0). „Es war genial, da mein erstes Tor zu machen“, sagt er. Ein besonders Spiel mit einem besonderen Treffer. Ärgert er nun den HSV?