Trainer-Legende lobt: „Wie der HSV spielt keiner“
Frank Schmidt ist das Trainerurgestein im deutschen Profifußball. Seit 2007 steht der 48-Jährige beim 1. FC Heidenheim an der Seitenlinie – und das höchst erfolgreich. Am Samstag (13.30 Uhr) gastieren Schmidt und sein FCH beim punktgleichen HSV. Die MOPO hat mit Schmidt gesprochen.
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Frank Schmidt ist das Trainerurgestein im deutschen Profifußball. Seit 2007 steht der 48-Jährige beim 1. FC Heidenheim an der Seitenlinie – und das höchst erfolgreich. Am Samstag (13.30 Uhr) gastieren Schmidt und sein FCH beim punktgleichen HSV. Der Sieger setzt sich endgültig in der Spitzengruppe fest.
Es dürfte ein heißer Ritt werden. Nach einem holprigen Start in die Saison hat sich Heidenheim längst gefangen, ist seit vier Spielen ungeschlagen. Die Favoritenrolle dürfte dennoch bei Hamburg liegen. „Keiner spielt wie der HSV“, sagt Schmidt voller Anerkennung im Gespräch mit der MOPO und ergänzt: „Das ist in puncto Ballbesitz schon extrem, sie setzen die Gegner permanent unter Druck und lösen vieles spielerisch.“
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Bei allem Respekt vor dem Gegner: Verstecken wollen sich die Heidenheimer freilich nicht. „Wir wollen Fehler provozieren und schnell umschalten“, erklärt Schmidt. Der gebürtige Heidenheimer hat an der Brenz in den vergangenen Jahren mit bescheidenen Mitteln beachtliches geleistet, den Klub aus der Oberliga in die 2. Liga geführt. 2020 wurde der Aufstieg nur knapp in der Relegation gegen Werder (0:0/2:2) verpasst. Abgehakt ist der Traum von der Ersten Liga deshalb längst nicht.
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„Wenn es für uns das erste Mal da oben in der Tabelle wäre, würden wir alle sagen: unmöglich. Aber wir waren schon einmal Dritter, wir beschränken uns nicht“, sagt Schmidt. Man traut sich inzwischen auch in Heidenheim, an die eigene Stärke zu glauben. Schmidt unterstreicht dennoch: „Klar ist: Wenn wir am Ende Sechster oder Siebter werden, darf in Heidenheim keiner enttäuscht sein.“
Gedanken daran will aktuell aber keiner verschwenden. Der Blick geht nach vorn. Im Herbst des Vorjahres setzte Schmidt ein Zeichen: Er verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis 2027! Ein klares Signal: Da hat jemand noch was vor. Heidenheim und Schmidt – das passt.
HSV-Spiel in Heidenheim blieb torlos
Seit dem Hinspiel, als es ein leistungsgerechtes 0:0 gab, haben sich beide Teams stabilisiert. „Wir waren auf der Suche nach Ruhe und Stabilität, wollten zu unseren Tugenden zurückkehren“, sagt Schmidt und erklärt, diese seit November wiedergefunden zu haben.
Ein Sieg am Samstag – und der HSV ist überholt. Ausgerechnet jetzt präsentiert sich aber Robert Glatzel in Topform. Der Stürmer spielte zwischen 2017 und 2019 in Heidenheim, schaffte unter Schmidt den Durchbruch, wie so viele.
„Bei uns hatte er ein schweres erstes Jahr, ist nicht gleich explodiert. Aber er hat viel investiert, im zweiten Jahr hat es dann gefruchtet“, erinnert sich jener. Schmidt freut sich auf das Wiedersehen mit dem Ex-Schützling. Gastgeschenke sollte Glatzel aber gewiss nicht erwarten.