Corona-Hilfe: HSV beantragt neue Millionen-Zahlung vom Bund
Das Millionenloch wird stetig größer. Auch in den kommenden Wochen muss der HSV weitestgehend auf Zuschauereinnahmen verzichten, die gerade vom Senat gebilligten 2000 Besucher pro Partie sind kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Helfen könnte nun erneut der Bund. Wie die MOPO erfuhr, plant der HSV ein weiteres Mal die staatliche Überbrückungshilfe in Anspruch zu nehmen. Rund vier Millionen Euro könnten auf diese Weise fließen.
Das Millionenloch wird stetig größer. Auch in den kommenden Wochen muss der HSV weitestgehend auf Zuschauereinnahmen verzichten, die gerade vom Senat gebilligten 2000 Besucher pro Partie sind kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Helfen könnte nun erneut der Bund. Wie die MOPO erfuhr, plant der HSV ein weiteres Mal die staatliche Überbrückungshilfe in Anspruch zu nehmen. Rund vier Millionen Euro könnten auf diese Weise fließen.
Bereits im vergangenen Jahr bediente sich der HSV der staatlichen Hilfe, die – das ist die aus Vereinssicht beste Nachricht – nicht zurückgezahlt werden muss. Rund zehn Millionen Euro überwies der Bund an den HSV, ein Betrag, der in die Bilanz des Spieljahres 2020/21 floss. Die vom Staat festgelegte Obergrenze dieser Hilfe liegt bei 14,5 Millionen Euro. Dem HSV bietet sich also die Möglichkeit, einen erneuten Antrag für die restlichen rund vier Millionen Euro zu stellen. Genau das will er nun tun.
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Wie stehen die Chancen des Vereins auf die erneute Finanzspritze? Entscheidend für die Staatshilfe ist der Nachweis von Unternehmen, dass sie aufgrund coronabedingter Einbußen einen Umsatzeinbruch von zumindest 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet haben. Das war für den HSV im Vorjahr kein Problem, da betrug der Rückgang (von 120 Millionen auf etwas mehr als 50) gar um die 60 Prozent.
In der Vorsaison durften nur 4250 Fans zu den HSV-Heimspielen kommen
Das dürfte in dieser Spielzeit anders sein. Weil der HSV in der Vorsaison so gut wie keine Zuschauereinnahmen hatte (insgesamt 4250 Fans durften in der kompletten Saison in den Volkspark kommen), in dieser Serie aber zu den ersten zehn Heimspielen knapp 230.000 Fans begrüßte. Die spülten etwa sechs Millionen Euro in die Kasse, die in der Vorsaison fehlten. Der HSV und seine Entscheidungsträger aber setzen darauf, dass der Bund bei seiner Bewilligung weiterhin die im Normalfall erwartbaren Umsätze des Vereins zugrunde legt. Die sind für den HSV und alle anderen Profivereine aufgrund der Corona-Verordnungen mit den festgelegten Fan-Beschränkungen nicht zu erreichen.
Trauriges Beispiel: Bereits in der kommenden Woche gehen dem HSV mehr als zwei Millionen Euro flöten. Ein ausverkauftes Stadtderby gegen St. Pauli (21.1.) hätte dem HSV Minimum 1,5 Millionen Euro gebracht. Zudem wären die Fan-Einnahmen des DFB-Pokal-Achtelfinales beim 1.FC Köln (Dienstag) geteilt worden, mehr als eine halbe Million Euro wäre dem HSV bei einer normalen Belegung der Plätze sicher gewesen.
Der Bund könnte dem HSV erneut in der Not helfen
Völlig offen, wann die Vereine wieder vor vollbesetzten Rängen spielen dürfen. Zunächst einmal wird der finanzielle Schaden von Heimspiel zu Heimspiel größer. Die erhoffte Hilfe des Bundes könnte das weiter wachsende finanzielle Loch aus Sicht des HSV zumindest ein wenig stopfen.