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Viele Fans bewegt die Frage: Passt Shell zum HSV?
  • Viele Fans bewegt die Frage: Passt Shell zum HSV?
  • Foto: WITTERS

„Warum nicht gleich Gazprom?“ Neue HSV-Partnerschaft sorgt für Shitstorm im Netz

Am Freitag gab der HSV bekannt, dass das Mineralölunternehmen Shell für die nächsten drei Jahre Partner des „Hamburger Wegs“ sein wird. Während die HSV-Führung sich erfreut zeigt, regt sich bei einigen Fans Widerstand gegen die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Öl-Multi.

„Die Shell Deutschland GmbH und der HSV haben beide das Ziel, die Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten und spielen somit im selben Team“, erklärte Thomas Wüstefeld, der Chef der HSV-Fußball-AG: „Sowohl Shell als auch der Hamburger Weg haben es sich auf die Fahne geschrieben, die Gesellschaft positiv zu verändern.“ Michael Pomrehn, Innovation Manager New Energies bei Shell, betonte, man wolle „gemeinsam mit dem HSV die Dekarbonisierung im urbanen Raum der Stadt Hamburg vorantreiben“. 

HSV beginnt Partnerschaft mit Shell

Das Unternehmen beteuert, auf erneuerbare Energien zu setzen und bis 2050 klimaneutral werden zu wollen – doch das nimmt längst nicht jeder Shell ab. Besonders die Menschenrechtsverletzungen und die Umweltverschmutzung im Ölfördergebiet Nigeria stehen seit Jahrzehnten in der Kritik. Die Hinrichtung des Schriftstellers Ken Saro-Wiwa und acht weiterer Umweltaktivisten im November 1995 ging um die Welt.

HSV-Fans üben Kritik: „Greenwashing passt nicht zu schwarz-weiß-blau“

Auf Twitter formulierten HSV-Anhänger ihren Protest.„Ich war mein Leben lang HSV Fan, aber einer der mörderischen Firmen der Welt als Partner nehmen … Wenn der HSV die größte Katastrophe der Menschheit unterstützen will, war es das… sehr enttäuschend“, schrieb Jared Schiffer. Andere Stimmen sahen den Deal als „ganz mieses und schlechtes Zeichen in Zeiten des Klimawandels“ oder befanden: „Greenwashing passt nicht so zu schwarz-weiß-blau.“ 

Sarkastisch fragte ein Twitter-Nutzer: „Warum nicht gleich Gazprom?“ Das russische Staatsunternehmen gehört in der Tat zu den wenigen Firmen, die in der jüngeren Vergangenheit weltweit noch mehr CO2-Ausstoß verantworten als Shell.

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„Sebastian der Speer“ forderte: „Wir müssen jetzt als Fans so laut sein, dass der Vertrag oder sonst welche in Zukunft nicht mehr passieren.“ Es gab aber auch Beiträge, die die HSV-Entscheidung verteidigten, etwa: „Sollen wir also nur noch Greenpeace, WWF oder Fridays for Future nehmen? Es spricht absolut nichts gegen Shell.“

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