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Miro Muheim (HSV) gegen Oladapo Afolayan (FC St. Pauli)
  • Am Freitag ist es wieder soweit: Das Hamburg Stadtderby steigt am Millerntor – die Profis sind bereits heiß. Hier duelliert sich Miro Muheim vom HSV und Oladapo Afolayan von St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

Warum das Derby für den HSV zum Spiel der Wahrheit wird

Sie holten sich reichlich Zuspruch für das, was nun vor ihnen liegt. Am Samstag gingen die HSV-Profis auf große Fanclub-Tour und besuchten ihre treuesten Anhänger. Immer wieder kamen die Fans auf das große Stadtderby bei St. Pauli am Freitag (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) zu sprechen. Für den HSV wird die Partie nach dem wackligen Sieg gegen Braunschweig (2:1) zum Spiel der Wahrheit.

Die Art und Weise, wie Tim Walter seine Mannschaft nach dem Abpfiff gegen die Eintracht aufputschte, hatte schon etwas von einer Abschlussbesprechung vor dem Derby. Total emotional und aufgeladen sprach der Trainer im Team-Kreis zu seinen Profis, pochte sich immer wieder mit der Hand auf die Brust. „Wir sind der HSV!“, sollte das wohl bedeuten und pure Entschlossenheit demonstrieren. Ähnlich emotional dürfte es dann auch am Freitag, in den Minuten vor dem Anpfiff am Millerntor, in der HSV-Kabine zugehen.

Tim Walter verteidigt Leistung gegen Braunschweig

Die großen Fragen, die sich dann stellen werden, sind identisch mit denen, die das Gros der Fans nach dem jüngsten Sieg mit nach Hause nahm. Was hat der HSV gerade drauf? Ist er in der Lage, mit dem seit Monaten auf einer Wolke schwebenden Lokalrivalen, der seit 21 Pflichtspielen ungeschlagen ist, mitzuhalten? Oder waren der zuletzt schwache HSV-Auftritt in Kiel (2:4) und der mäßige gegen Braunschweig schon ein Fingerzeig?

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Walter scheint jedenfalls bester Dinge zu sein. Die Kritik an der dünnen Leistung seines Teams gegen die Eintracht wischte er beiseite und stellte eher undifferenziert fest: „Bei uns zählt nur das Ergebnis. Wir müssen uns für nichts entschuldigen.“ Das überraschte insofern, da Walter sich in der Vergangenheit nicht scheute, auch nach glanzlosen Siegen Fehler klar zu benennen.

Der 48-Jährige wird allerdings registriert haben, dass die Formkurve zuletzt nach unten zeigte. Gegen die zunächst sehr harmlose Eintracht konnte der HSV nicht an sein eigentliches Leistungsniveau heranreichen, machte die Gäste nach der 2:0-Führung selbst stark und durfte von Glück sagen, dass es zum knappen Sieg reichte. „Man muss schon klar sagen, dass wir in der zweiten Halbzeit besser hätten spielen müssen“, monierte Torjäger Robert Glatzel. 

HSV: Jonas Meffert heiß auf Stadtderby gegen St. Pauli

War es am Ende das Glück des Tüchtigen, das dem HSV auch mal zusteht? Oder waren die jüngsten Leistungen ein Hinweis darauf, dass grundsätzlich etwas im Spiel der Hamburger verloren gegangen ist?

Das muss sich nun im Derby zeigen. Auswärts, wo der HSV sechs Zähler aus sieben Saison-Partien holte. Aber Mittelfeldmann Jonas Meffert macht vor dem Ritt ans nur knapp acht Kilometer entfernte Millerntor  schon mal Mut und betonte: „Ich weiß gar nicht, ob das jetzt als Auswärtsspiel zählt.“ Eines stehe fest: „Das wird ein geiler Freitagabend.“

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Darauf hoffen sie im Volkspark. Um es mit Walter zu halten: Dann zählt wirklich nur das Ergebnis.

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