Steffen Baumgart bei seiner ersten Pressekonferenz als HSV-Trainer
  • Steffen Baumgart ist neuer Trainer des HSV.
  • Foto: WITTERS

„War immer sehr wichtig für mich“: Auf einen HSV-Profi setzt Baumgart ganz besonders

Steffen Baumgart hält nichts von Geheimniskrämerei. „Ja, ich hätte ihn gerne mit nach Köln genommen“, sagte der heute 52-Jährige im Sommer 2021 und meinte: Sebastian Schonlau. Den Profi, den er schon während seiner vier Jahre beim SC Paderborn (2017 bis 2021) zum Kapitän gemacht hatte, den Baumgart am liebsten direkt zu seiner nächsten Trainer-Station in die Domstadt gelockt hätte. Das misslang, weil sich Schonlau damals nicht für den „Effzeh“, sondern für den HSV entschied – nun aber ist das Spieler-Coach-Duo wiedervereint. Und auch daraus macht Baumgart keinen Hehl: Schonlau wird auch beim HSV sein Chef auf und neben dem Feld sein.

Gleich viermal erwähnte Baumgart den Spitznamen des Innenverteidigers auf seiner ersten Pressekonferenz im Volkspark. „Bascho“, sagte der neue Trainer zunächst, „war immer sehr wichtig für mich.“ Und dann direkt noch ein zweites Mal: „Bascho ist ein außergewöhnlicher Spieler, das hat er hier in seiner ganzen Zeit gezeigt.“ Und der heute 29-Jährige ist als Persönlichkeit gereift, was Baumgart am meisten imponiert.

Baumgart vertraut auf Kapitän und Abwehrchef Schonlau

Hatte Schonlau, abgestempelt als zu dünn und schmächtig, als Anfang 20-Jähriger und vor Baumgarts Ankunft in Paderborn noch an ein frühes Karriereende gedacht, ist er heute Führungsspieler. Das Gesicht des Teams. Der HSV-Kapitän. „Ich sehe Bascho als eine Figur in dieser Mannschaft, die genau das verkörpert“, beschreibt Baumgart. „Du brauchst einen Ansprechpartner als Trainer, Jungs, die den Weg mitgehen wollen und nicht nur erzählen. Deswegen wird er sehr wichtig für mich – nicht nur als Spieler, sondern auch als Persönlichkeit.“

Steffen Baumgart bei seinem ersten HSV-Training im Gespräch mit Kapitän Sebastian Schonlau WITTERS
Steffen Baumgart bei seinem ersten HSV-Training im Gespräch mit Kapitän Sebastian Schonlau
Steffen Baumgart bei seinem ersten HSV-Training im Gespräch mit Kapitän Sebastian Schonlau

Eine, die vorweg marschiert – in der Kabine und künftig, da Schonlau nach langer Leidenszeit wieder fit ist, auch wieder auf dem Feld. Und zwar als Abwehrchef, zu dem Schonlau unter Baumgart wurde.

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„Bascho“, erinnert sich Baumgart, „ist damals von der Sechser- in die Innenverteidiger-Position gewechselt. Deshalb war es keine Liebe auf den ersten Blick.“ Aber eine auf den zweiten und jetzt, da die beiden beim HSV wiedervereint sind, gewissermaßen auch eine auf den dritten.

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„Es ist mir schon öfter mal gelungen, dass der eine oder andere Spieler, nachdem er bei mir war, besser geworden ist“, lautete am Dienstag nur ein selbstbewusster Spruch des neuen Coaches. „Das sind ja keine großen Schritte, die wir auf unserem Niveau machen – sondern kleine. Und wenn jeder einen kleinen Schritt nach vorne macht, kann es vielleicht mal ein ganz großer werden.“ Dorthin, wohin es Schonlau und Baumgart schon 2019 gemeinsam schafften, damals noch in Paderborn: in die Bundesliga. Und bald mit dem HSV? 

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