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HSV-Trainer Tim Walter
  • HSV-Trainer Tim Walter muss zeigen, dass er anpassungsfähig ist.
  • Foto: WITTERS

Walter unter Druck: Worauf die HSV-Bosse jetzt ganz genau achten

Mit 26 wenig tiefgründigen Worten ließ sich Tim Walter zitieren, als sein Verbleib vor Weihnachten feststand. „Wir haben noch Luft nach oben“, bekannte der Coach. „Fokussiert, mit klarem Plan und neuer Energie werden wir in die Wintervorbereitung und vor allem in die zweite Halbserie gehen.“ Nur: Wie sieht dieser klare Plan im Detail aus? Walter ist gefordert, konkrete Antworten zu liefern. Schon ab Donnerstag, beim endgültigen Neustart in Sotogrande – wo er unter besonderer Beobachtung steht.

Es ging um Muskel- und Sprungkraft, um Beweglichkeit und Laktat-Werte. Nach der zweiten Runde der Leistungstests am Mittwoch ging es am frühen Donnerstag per Flieger von Hamburg nach Spanien und dort ab dem Nachmittag endlich wieder um Fußball. Und darum, wie Walter die vom HSV offiziell angekündigten, aber vage formulierten Veränderungen im Trainingsalltag mit Leben füllen wird.

Ansage von Costa: „Daran wird jeder gemessen“

Der Coach steht in der Pflicht. Und seine Spieler, Walters Trainerteam und der gesamte Staff gleichermaßen. „Daran“, hatte Sportdirektor Claus Costa betont, „wird jeder gemessen.“

Aber woran genau? Was von dem „Erfolgsplan“, den der Verein selbst so betitelte, wird schon im Trainingslager zu sehen sein? Wo wird Walter nach einer auch für Sportvorstand Jonas Boldt „nicht zufriedenstellenden“ Hinrunde mit 31 Punkten und Platz drei kurzfristig ansetzen?

Halten an Trainer Tim Walter fest: Claus Costa, Direktor Profifußball, und Sportvorstand Jonas Boldt (r.) WITTERS
Claus Costa und Jonas Boldt schauen in die Kamera
Halten an Trainer Tim Walter fest: Claus Costa, Direktor Profifußball, und Sportvorstand Jonas Boldt (r.)

Walter hat von seinen Vorgesetzten klare Aufgabenstellungen erhalten, die zentralen Aufträge lauten defensive Stabilität und taktische Flexibilität – waren aber nicht mit strikten Vorgaben für die Trainingsgestaltung verbunden. Die nämlich fällt unverändert in den Verantwortungsbereich des Cheftrainers. Gerade deshalb aber stehen die von Walter angeleiteten Einheiten künftig unter verstärkter Beobachtung.

Hochkarätige HSV-Testgegner in Sotogrande

Bereits in Andalusien dürften einige neue Trainingsschwerpunkte zu erkennen sein. Und auch die beiden Testspiele dürften Costa, der von Beginn an mit vor Ort ist und selbst im Volkspark fast jede Einheit aufmerksam verfolgt, und Boldt, der vermutlich am Freitag nachreisen wird, Erkenntnisse liefern, inwieweit Walter zu einer Anpassung seines Spielstils bereit ist. Zumal die hochklassigen Gegner PSV Eindhoven (7.1.) und der FC Zürich (11.1.) die bisherige defensive Anfälligkeit des HSV schonungslos offenbaren könnten, wenn Walter keine Lerneffekte in puncto Ausrichtung zeigt.

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Zugleich ist klar, dass der Trainer an grundsätzlichen Prinzipien festhalten wird. Dafür ist seine Überzeugung zu groß – und die Aufstiegs-Aussicht auch (noch) zu gut. Es soll vielmehr um Anpassungen, Entwicklungen und Verbesserungen gehen – auch in den internen Abläufen, zu denen der HSV öffentlich bewusst nichts kommunizierte und die auch in Sotogrande verborgen bleiben dürften. Zumindest dann steht Walter nicht unter der Beobachtung der Öffentlichkeit – sehr wohl aber der Bosse.

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