„Wahrscheinlich ist er gebrochen“: HSV-Profi Vuskovic lüftet irres Tor-Geheimnis
Schöner hätte die Geschichte des ersten HSV-Tores nach dem Aufstieg in die Bundesliga nicht sein können. Das Dach drohte im Volkspark wegzufliegen, nachdem Luka Vuskovic zum 1:0 gegen Heidenheim getroffen hatte – ausgerechnet er, der Bruder des zurzeit wegen Dopings gesperrten Mario Vuskovic. Was diese Geschichte noch besonderer und dramatischer machte: Offenbar brach sich der 18-Jährige nur wenige Minuten vor seinem Treffer einen Finger.
Da Abpfiff war noch nicht lange verhallt, da standen die beiden Brüder zusammen und genossen das Gefühl des 2:1-Sieges. Während Mario Luka von der Tribüne aus beglückwünschte, strahlte der Torschütze über beide Ohren. Denn diesen Volkspark-Einstand hätte er sich schöner nicht erträumen können.
Nach 42 Minuten brachte Vuskovic den HSV in Führung
„Ich bin sehr stolz, sehr emotional und hoffe, dass es nicht mein letzter Treffer war“, sagte Vuskovic kurz darauf. 42 Minuten waren gespielt, als er ein Durcheinander in der Heidenheimer Deckung nutzte und zum 1:0 traf. „Ich habe nur gehofft, dass das Tor nicht zurückgenommen wird“, so der Torschütze. Wenig später konnte er aufatmen und schickte ein mit den Fingern geformtes Herz in Richtung Tribüne.

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Was kaum einer mitbekam: Zu diesem Zeitpunkt litt Vuskovic bereits unter Schmerzen. Nach 27 Minuten hatte er im Anschluss an eine Ecke von Miro Muheim die Kugel freistehend über das Tor gedroschen. Eine vertane Großchance, die gewaltig an Vuskovic nagte. Erst schubste er seinen Gegenspieler Arjon Ibrahimovic ins Tor, dann schlug er mit seiner rechten Hand vor Wut gegen den Pfosten. Ein Schlag, den er offenbar teuer bezahlte …
Kommende Woche spielt der HSV bei Union Berlin
„Wahrscheinlich habe ich mir einen Finger gebrochen“, ließ Vuskovic nach dem Spiel wissen. „Es ist eine alte Verletzung, vor ein paar Monaten habe ich mir den Finger schon mal gebrochen. Aber ich war so wütend, dass ich so eine große Chance vergeben habe, dass ich mit der Hand gegen den Pfosten geschlagen habe.“ Immerhin, er beruhigte sofort alle Fans des HSV: „Es wird heilen, keine Sorge.“ Gegen Heidenheim hielt Vuskovic mit einem Tape-Verband durch. Sein Einsatz in der kommenden Woche bei Union Berlin (28.9./19.30 Uhr) ist nicht gefährdet.

So blieb am Ende neben den Schmerzen vor allem der Jubel. Neben Lukas Bruder Mario war auch seine Freundin live im Stadion dabei. „Das bedeutet mir sehr viel“, erklärte der gefeierte Torschütze, der sich wie jedes Mal auch diesmal vor der Partie mit seinem Bruder austauschte: „Seit ich begonnen habe, Fußball zu spielen, wünscht er mir vor jedem Spiel viel Glück. Ich bin wirklich stolz, so einen Bruder zu haben.“
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Den Abend wollten die Vuskovic‘ dann gemeinsam verbringen und auf den Sieg und das Tor anstoßen. Eines, das einen Ehrenplatz in den HSV-Annalen sicher hat – es war das erste Bundesligator nach 2688 Tagen Pause.
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