Nach Doping-Urteil gegen HSV-Profi Vuskovic: Kommt es zur Überraschung?
Nachdem Mario Vuskovic vor einer Woche vom DFB-Sportgericht wegen Dopings bis November 2024 gesperrt worden ist, gehen sowohl der HSV als auch die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) in die Berufung. Schien jedoch bislang klar zu sein, dass es in sechs bis acht Wochen vor dem DFB-Bundesgericht weitergeht, ist nun offenbar auch eine Überraschung möglich.
Es wird gebangt, gezittert – und auch hinter den Kulissen mit harten Bandagen gekämpft. Nachdem Mario Vuskovic vor einer Woche vom DFB-Sportgericht wegen Dopings bis November 2024 gesperrt worden ist, gehen sowohl der HSV als auch die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) in die Berufung. Die Überraschung: Schien bislang klar zu sein, dass es in sechs bis acht Wochen vor dem DFB-Bundesgericht weitergeht, ist nun offenbar auch der direkte Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne möglich.
Am Dienstag hatte die NADA den Anfang gemacht und die Berufung vor dem Bundesgericht bestätigt. Die Doping-Behörde fordert ein höheres Strafmaß und will erwirken, dass Vuskovic für vier Jahre gesperrt wird. So, wie es die Statuten bei Epo-Doping vorsehen. DFB-Richter Stephan Oberholz aber hatte die Strafe vor Wochenfrist halbiert und darauf verwiesen, dass Vuskovic Ersttäter sei und man ihm nicht die komplette Karriere zerstören wolle.
So könnte der HSV im Dopingfall Vuskovic aufs Ganze gehen
Der HSV-Profi, seine Anwälte und die des Vereins aber fordern weiterhin einen Freispruch und sind sich ihrer Sache sicher. Auch deshalb könnten sie nun offenbar direkt aufs Ganze gehen.
Marschieren Vuskovic und der HSV gleich vor den CAS? Das wäre ein Hammer, denn dann würde der 21-Jährige eine Instanz überspringen. Ob der direkte Gang nach Lausanne aber auch wirklich möglich ist oder zunächst das Bundesgericht entscheiden muss, darüber herrschte bis zuletzt noch nicht wirklich Klarheit.
Bei der CAS würde es nur Alles oder Nichts geben
Sollte Vuskovic tatsächlich direkt vor den CAS ziehen, gäbe es nur noch zwei unumstößliche Möglichkeiten: Freispruch oder endgültige Verurteilung über vier Jahre. Denn eine weitere Instanz gibt es danach nicht. Das wäre anders, sollte der Fall vor dem Bundesgericht landen. Dann blieben sowohl Vuskovic als auch der NADA bei unbefriedigendem Ausgang immer noch der CAS.
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Klar ist: Geht es direkt in die Schweiz, wäre wohl erst in vier bis sechs Monaten mit einem Urteil zu rechnen. Bis dahin dürfte Vuskovic weiterhin weder an einem Mannschaftstraining teilnehmen, noch spielen.