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Leibold
  • Auch in Osnabrück blamierten sich Tim Leibold und der HSV.
  • Foto: WITTERS

„Sind darauf vorbereitet”: Diese Gefahr droht dem HSV in Aue

Eine Auswärtsfahrt unter diesen Voraussetzungen hatten sie in dieser Spielzeit noch nicht. Als klarer Favorit reist der HSV ins Erzgebirge, zum Schlusslicht der Liga. Daraus abzuleiten, dass sich die Hamburger die drei Zähler am Freitag in Aue (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) im Vorbeigehen schnappen werden, wäre allerdings fatal. Wer wüsste das besser als der HSV selbst?

Tim Walter hätte da noch eine Geheimwaffe in petto. Wenn er wählen könnte und einen Weltstar verpflichten dürfe, so eine Fan-Frage im Rahmen der Pressekonferenz am Mittwoch, wer wäre das dann wohl? Der Trainer überlegte nicht lange. „Da fällt mir eigentlich nur meine Ehefrau ein“, ließ er wissen und schwärmte: „Wie die alles managt und zu Hause mit den Kindern alles hinbekommt!“ Eines sei aus Sicht des HSV aber dann eben auch klar: „Die kannst du nicht bezahlen.“


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Katrin Walter, frühere Hockey-Bundesligaspielerin, wird dem HSV in Aue also nicht helfen können. Richten müssen es erneut die anderen. Und zwar besser, als es der Verein ansonsten in diesem Kalenderjahr hinbekam. Gerade die Bilanz bei Auswärtsreisen zu Kellerkindern ist nicht nur mies, sondern rabenschwarz. 

Bei drei Abstiegskandidaten verlor der HSV im Jahr 2021

Dreimal trat der HSV im Jahre 2021 bei Vereinen an, die auf den Abstiegsplätzen der Zweiten Liga standen – dreimal verlor er. Im Februar unter Trainer Daniel Thioune bei Schlusslicht Würzburg (2:3), danach auch noch bei den Tabellenvorletzten Sandhausen (April/1:2) und Osnabrück (Mai/2:3), damals war Horst Hrubesch Interimstrainer. Punkte, die dem HSV am Ende fehlten.

Nun wird in Aue weder schon die Aufstiegsfrage entschieden, noch zeichnet Walter (der seit Sommer beim HSV unter Vertrag steht) für die Niederlagen der Vorsaison verantwortlich. Gewarnt ist er dennoch. „Als Kellerkind hat man nichts zu verlieren“, sagt er mit Blick auf den Gegner. Dss unterscheide Aue in diesem Fall auch vom HSV.

HSV-Gegner Aue wechselte kürzlich den Trainer

Was es für sein Team noch kniffliger macht, ist die Tatsache, dass Aue als großer Unbekannter daherkommt. Nach der Entlassung von Trainer Aleksey Shpilevski hat Marc Hensel in der Vorwoche lediglich interimsweise übernommen. Anderer Trainer, andere Ideen. Da ist ein Video-Studium des Gegners schwer.

„Es macht es immer schwierig, wenn du nicht genau weißt, was auf dich zukommt“, sagt Walter und ahnt: „Aue hat vielleicht nicht die fußballerischen Möglichkeiten, das ganze Spiel über mit uns mitzuhalten. Deshalb werden sie tiefer stehen und auf Umschaltmomente setzen. Aber da­rauf sind wir vorbereitet.“

Hält sich der HSV am Freitag in Aue schadlos?

Anders als noch in Würzburg, Sandhausen oder Osnabrück, so hoffen es die HSV-Fans. Neue Saison, neuer Kader, neues Glück. Und wenn es doch wieder nichts wird beim Kellerkind? Dann bleibt Walter vielleicht doch nur das Gespräch mit seiner Frau, der Draht ist ja kurz.

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