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Totale Leere: Die HSV-Profis verließen Kaiserslautern im totalen Frust.
  • Totale Leere: Die HSV-Profis verließen Kaiserslautern im totalen Frust.
  • Foto: WITTERS

Vorm Stadtduell droht der Super-GAU: Vergrault der HSV jetzt seine Fans?

Zumindest der Nachbar tat ihnen noch einen kleinen Gefallen an diesem missratenen Wochenende. Total enttäuscht kehrte der HSV nach dem schwachen 0:2 aus Kaiserslautern heim, ein Gefühl, das sich auch tags darauf nicht relativieren wollte. St. Paulis Pleite gegen Braunschweig (1:2) half den Rothosen zwar im Aufstiegskampf. Doch mehr denn je steht zu befürchten, dass diese Saison für den HSV mit dem Super-GAU enden könnte – dem erneuten Verpassen des klar formulierten Ziels Aufstieg.

Tim Walter wird natürlich auch von der Niederlage des nächsten Stadtrivalen erfahren haben. Nur angesehen hat er sie sich nicht. „St. Paulis Spiel gucke ich nicht“, hatte er nach der Pleite in der Pfalz erklärt. „Ich gucke nie Zweite Liga.“ Erst im Laufe dieser Woche werde man den Gegner dann ausführlich analysieren.


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Der HSV sollte dabei keine Zeit verlieren, denn sie läuft ihm ohnehin schon davon. Der Auftritt auf dem Betzenberg war der nächste, der sich in eine ganze Reihe ungenügender und für einen Aufstiegsaspiranten eigentlich nicht tolerierbaren Vorstellungen einreihte. Ganze zwei seiner letzten sieben Spiele gewann Walters Team. Gegen Nürnberg (3:0) und Hannover (6:1), zwei der größten Enttäuschungen dieser Saison. Ansonsten fehlte in den Spielen zumeist irgendetwas. Oder fast alles, wie jetzt in Kaiserslautern.

Die HSV-Profis äußerten reichlich Selbstkritik

Die Kritik kam aus den eigenen Reihen, aus fast jedem Mund. „Das war viel zu eintönig“, befand Robert Glatzel. „Viel zu wenig“, für Sebastian Schonlaus Empfinden. „Wir waren nicht zwingend, vorm Tor nicht kaltschnäuzig genug und haben stattdessen auch noch dem Gegner die Tore aufgelegt“, monierte Walter. „Über diese Leistung müssen wir reden“, fasste Keeper Daniel Heuer Fernandes zusammen.

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Keine guten Zeichen, die der HSV derzeit aussendet, jetzt, wo der Aufstiegszug so richtig Fahrt aufnimmt. Was besonders alarmierend wirken muss: Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster gab unumwunden zu, wie leicht es einem gut vorbereiteten Gegner fällt, sich auf den HSV einzustellen. „Wir wussten aus den Analysen der HSV-Spiele, dass der eine oder andere Pass vielleicht nicht so genau ankommt“, erklärte der FCK-Coach. Worte wie Ohrfeigen für Walter.

Stadtduell ist für den HSV Chance und Risiko zugleich

Aber sie können es ja wieder gerade biegen, sagen sie im Volkspark. Das Stadtduell am Freitag ist Chance und Risiko zugleich. „Es ist das wichtigste Spiel der Saison“, betont Glatzel. „Entscheidend für die Tabelle aber auch für unsere Fans.“ Schonlau ging noch einen Tick forscher zu Werke: „Jetzt ärgern wir uns aber dann heißt es: Brust raus, wir sind der HSV!“

Fragt sich nur, was genau das heißt. Längst hat bei den Fans das Grübeln begonnen. Bekommt der HSV noch die Kurve? Oder schmiert der anerkannt beste und teuerste Kader der Liga auch diesmal wieder ab? Sollte auch das Derby in die Hose gehen, droht ein heftiger Stimmungsumschwung im Volkspark. Zur Unzeit. Dann, wenn die Preise vergeben werden.

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