Vor dem Duell seiner Ex-Klubs: Weshalb Westermann vom HSV überrascht ist
Heiko Westermann muss keine Sekunde überlegen. „Absolut“, antwortet der 39-Jährige auf die Frage, ob das Duell seiner beiden Ex-Klubs, das zwischen dem HSV und Schalke 04, die perfekte Auftakt-Partie für die Zweite Liga sei. „Es ist ein Knaller-Spiel“, sagt er voller Vorfreude. Bitter nur, dass Westermann am Freitagabend ein großes Problem bevorsteht – nicht nur, weil er beide Vereine fest in sein Herz geschlossen hat. Im Gespräch mit der MOPO erklärt der Ex-Profi, wie er den Verein seit seinem Abschied verfolgt hat – und womit er beim HSV nicht gerechnet hätte.
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Heiko Westermann muss keine Sekunde überlegen. „Absolut“, antwortet der 39-Jährige auf die Frage, ob das Duell seiner beiden Ex-Klubs, das zwischen dem HSV und Schalke 04, die perfekte Auftakt-Partie für die Zweite Liga sei. „Es ist ein Knaller-Spiel“, sagt er voller Vorfreude. Bitter nur, dass Westermann am Freitagabend ein großes Problem bevorsteht – und das nicht nur, weil er beide Vereine fest in sein Herz geschlossen hat.
Der Ex-Profi eilt momentan von Termin zu Termin. Als die MOPO ihn erreicht, reist Westermann gerade vom Internationalen Trainer-Kongress in Bremen ab. Der langjährige Nachwuchs-Coach des DFB – künftig betreut er die deutsche U19-Nationalmannschaft als Assistent – hat eine Art Fortbildung hinter sich, an der Weser hielt er auch Vorträge für andere Trainer. Und Freitagabend muss er zu einer Hochzeit. Ausgerechnet dann, wenn mit dem HSV (173 Einsätze von 2010 bis 2015) und Schalke (123 von 2007 bis 2010) die beiden Vereine aufeinandertreffen, für die Westermann die meisten Spiele seiner Karriere bestritten hat.
Westermann glaubte nicht an HSV-Verbleib von Tim Walter
„Dann muss ich ab und zu rausgehen und das Spiel auf dem Handy verfolgen“, sagt „HW4“ und lacht. Und im Ernst: „Ich glaube, dass es ein ansehnliches Spiel sein wird. Ich bin echt gespannt.“ Westermann hat noch immer ein Auge auf seine beiden Ex-Klubs, hat registriert, wie die Schalker Profis trotz des Abstiegs eine starke Rückrunde spielten und die Herzen der Fans zurückeroberten. Und er hat das dramatische Saisonfinale des HSV verfolgt.
„Das ist wahnsinnig krass gewesen, was da passiert ist“, sagt Westermann zu den Geschehnissen von Sandhausen am letzten Spieltag. „Man muss aber auch ehrlich sagen, dass Darmstadt und Heidenheim defensiv besser waren. In der Zweiten Liga muss man öfter zu Null spielen.“ Das schaffte der HSV in der Vorsaison nur zehnmal, stieg am Ende nicht auf – hielt aber dennoch an Trainer Tim Walter fest.
„Das fand ich überraschend“, sagt Westermann, lobt die Entscheidung aber zugleich: „Das ist ein Zeichen – und ein Fortschritt im Vergleich zu meiner HSV-Zeit. Man merkt, dass im Verein Ruhe eingekehrt ist.“ Grundsätzlich habe er zwar Abstand gewonnen, erklärt der Ex-Verteidiger. „Aber natürlich drücke ich dem HSV immer die Daumen – genauso wie Schalke. Das waren die Vereine, für die ich am längsten gespielt und bei denen ich viel Herzblut gelassen habe.“
Westermann: „Wer den Fußball liebt, liebt HSV und Schalke“
Für welchen Verein sein Herz am Freitag und generell mehr schlage, kann Westermann nicht beurteilen. Weil er allein letzte Saison in beiden Stadien jeweils dreimal war. Weil er zwar im Schalker Traditionsteam spielt, aber auch noch viele Freunde in Hamburg habe. Und weil er ganz grundsätzlich meint: „Wer den Fußball liebt, liebt den HSV und Schalke.“
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Deshalb will Westermann auch keine Prognose für das Eröffnungsspiel der Zweiten Liga abgeben. Unabhängig davon, was während seines Hochzeitsbesuches im Volkspark passiert, ist „HW4“ sicher: „Beide werden bis zum Saisonende oben mitmischen.“