x
x
x
Horst Hrubesch und Anne van Bonn.
  • Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch musste die HSV-Spielerinnen um Anne van Bonn nach dem Aufstiegs-Aus trösten.
  • Foto: WITTERS

Viele Tränen trotz toller Geste: HSV-Frauen verspielen Aufstieg auf Turbine-Acker

Als ihr Schicksal besiegelt war, sanken die HSV-Frauen kollektiv zu Boden. Vor Erschöpfung und Enttäuschung. Nach 90 kräftezehrenden Minuten auf einem (milde ausgedrückt) dürftigen Platz, den sie bei über 30 Grad in der Potsdamer Mittagshitze ab der 63. Minute auch noch in Unterzahl beackern mussten. Der Traum vom Aufstieg in die Zweite Liga ist jäh geplatzt.

Nichts wurde aus der Mission, den Matchball aus dem Aufstiegs-Hinspiel gegen Turbine Potsdam II vom vergangenen Wochenende (1:0-Heimsieg) zu verwerten. Wie die Männer patzten auch die HSV-Damen im entscheidenden Rückspiel, gingen am Sonntag mit 0:4 unter – sie hatten es sich in erster Linie selbst zuzuschreiben.

HSV-Frauen verpassen den Zweitliga-Aufstieg

Angefeuert von den mitgereisten und unüberhörbaren HSV-Fans übernahm das Team von Trainer Lewe Timm das Kommando, wählte vor dem gegnerischen Tor aber zu oft den zu komplizierten Weg. Ehe man sich versah, lag man 0:2 hinten. Besonders bitter: Den ersten Treffer, einen Fernschuss von der Mittellinie, hatte die aufgerückte HSV-Keeperin Lela Naward mit einem verunglückten Pass eingeleitet (38.) Auch das zweite Tor, entstanden durch einen Konter, war vermeidbar (40.).


Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Nach gut einer Stunde sah die eingewechselte Markella Koskeridou wegen einer Notbremse Rot, zu allem Überfluss verwandelte Potsdam den resultierenden Freistoß direkt – die Entscheidung (66.), der noch das 0:4 folgte (76.). Auch die trotzigen HSV-Rufe der vielen Anhänger konnten das Team um Abwehrchefin Anne van Bonn, für die es das letzte Spiel ihrer Karriere war, am Ende kaum versöhnen. Tränen flossen, der mitgereiste Horst Hrubesch nahm die Spielerinnen in den Arm.

Das könnte Sie auch interessieren: Bleibt Kaufmann zum Schnäppchenpreis beim HSV?

Tolle Geste: Die Potsdamerinnen gingen nach Abpfiff, bevor sie sich zum Siegerfoto aufreihten, gemeinschaftlich zu Lele Naward, die wegen ihres Patzers tief enttäuscht war, spendeten ihr Trost. „Heute kam einiges zusammen“, resümierte HSV-Coach Timm. „Wir müssen nun unsere Schlüsse daraus ziehen und werden in der nächsten Saison wieder angreifen.“ So wie die Männer.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp