„Unsere beiden Franzosen …“: Darum flippte HSV-Star Dompé so aus
Als die Nummer durch war, ging es in der Veltins-Arena erst noch so richtig zur Sache. Nach dem 2:2 auf Schalke brannten Jean-Luc Dompé kurzzeitig fast die Sicherungen durch, als er wutentbrannt auf seinen HSV-Kollegen William Mikelbrencis einschimpfte. Hunderttausende Fans an den Bildschirmen konnten den Ausraster mitansahen. Was aber brachte Dompé so auf die Palme?
Der Frust saß nach den unnötigen Punktverlusten auf Schalke tief. Obwohl der HSV nahezu 90 Minuten lang in Überzahl agierte (Schalkes Karaman sah sehr früh Rot/3.), kassierte er in der Schlussphase noch das 2:2.
Dompé musste von HSV-Kollegen zurückgehalten werden
Zu viel des Schlechten offenbar für Dompé. Als sich die Profis kurz nach dem Abpfiff zum obligatorischen Mannschaftskreis versammelten, platzte dem Franzosen der Kragen. Sekundenlang schimpfte er mit Mikelbrencis, musste von Mitspielern und Assistenzcoach Richard Krohn resolut zurückgehalten werden. Was war passiert?

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„Ich glaube, es ging um eine Situation, die wir am Ende nicht so ausgespielt haben, wie wir und Jean-Luc uns das vorgestellt haben“, erklärte Trainer Merlin Polzin und beschwichtigte: „Die beiden haben ja fast ein Bruder-Verhältnis. Jean-Luc nimmt sehr viel Verantwortung für Willy und ist auch mitverantwortlich dafür, dass er sich so fantastisch entwickelt hat.“ Und weiter: „Das gehört zum Fußball dazu, sie haben sich emotional unterhalten. Aber wir haben es uns erarbeitet, dass wir genau so miteinander umgehen können und komplett offen und ehrlich zueinander sind. Es hat mich nicht nervös gemacht und ist auch längst geklärt.“
Auch HSV-Kapitän Reis bekam den Vorfall hautnah mit
Gleiches wusste auch Kapitän Ludovit Reis zu berichten: „Das ist Fußball, das gehört dazu. In der Kabine war dann wieder alles okay.“ Mittelfeld-Kollege Jonas Meffert stellte fest: „Unsere beiden Franzosen hatten eine Auseinandersetzung. Sie hatten definitiv unterschiedliche Meinungen.“ Aber halb so dramatisch, ergänzte er: „Die beiden haben eine sehr, sehr enge Bindung zueinander. Die sind beste Kumpels, Dompé ist quasi sein großer Bruder. Und jeder, der mal mit seinem Bruder Streit hat, weiß, dass es dann auch mal ein bisschen emotionaler ist.“
Tatsächlich sollen sich die Streithähne recht zügig beruhigt haben. „Es spricht dafür, dass unsere Mannschaft lebt“, resümierte Daniel Elfadli, mahnte aber auch: „Grundsätzlich ist es wichtig, dass wir zusammenbleiben und die Ruhe bewahren. Natürlich ist das eine Herausforderung, aber auch die einzige Lösung, die wir haben. Das geht nur zusammen.“
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