Seeler war sauer: Ex-HSV-Boss verrät, warum Öztunali damals gegangen ist
Dieser Transfer hat vor allem eine große emotionale Wucht. Vor zehn Jahren verließ Levin Öztunali (27) den Volkspark als Jugendspieler, nun ist der Enkel von Uwe Seeler zurück beim HSV und soll dabei helfen, dass es für die Hamburger zurück in die Erste Liga geht. Warum hat er 2013 den Volkspark eigentlich überhaupt verlassen? Die MOPO sprach mit Frank Arnesen (66) über den Er war damals der Sportchef beim HSV – und von Öztunalis Opa Uwe Seeler heftig kritisiert worden.
Dieser Transfer hat vor allem eine große emotionale Wucht. Vor zehn Jahren verließ Levin Öztunali (27) den Volkspark als Jugendspieler, nun ist der Enkel von Uwe Seeler zurück beim HSV und soll dabei helfen, dass es für die Hamburger zurück in die Erste Liga geht. Warum hat er 2013 den Volkspark eigentlich überhaupt verlassen? Die MOPO sprach mit Frank Arnesen (66) über den Fall. Er war damals der Sportchef beim HSV – und von Öztunalis Opa Uwe Seeler heftig kritisiert worden.
Der Ärger war groß im HSV-Umfeld, als sich Öztunali vor zehn Jahren dazu entschied, nicht in Hamburg zu bleiben, sondern nach Leverkusen zu wechseln. Vor allem Opa Uwe Seeler regte sich mächtig auf, er bezeichnete den Vorgang unter anderem als „armselig“ und warf auch Arnesen zumindest indirekt vor, dass er nicht alles dafür getan habe, dass sein Enkel beim HSV bleibt. Der ehemalige Sportchef der Hamburger sieht das alles ein bisschen anders.

„Levin war damals noch sehr jung, es war sein erster Vertrag. Wir haben ihm ein fantastisches Angebot gemacht. Aber Leverkusen hat viel mehr Geld geboten. Das war traurig und nicht gut für uns. Wir waren alle etwas überrascht“, sagt Arnesen, der betont, dass er Öztunali damals eigentlich „unbedingt“ beim HSV halten wollte, ihm letztlich aber auch die Hände gebunden waren.

„Wir hatten ein Limit und Leverkusen hat ihm direkt ein Angebot wie für einen Spieler der ersten Mannschaft gemacht. Da konnten wir nicht mithalten. Außerdem bin ich auch der Meinung, dass es gerade als junger Spieler nicht nur um Geld gehen darf. Du musst es dir verdienen und du musst vor allem auch spielen.“
Über Mainz und Union kehrte Öztunali zum HSV zurück
In Leverkusen spielte Öztunali letztlich nicht wirklich viel. Den richtigen Durchbruch schaffte er erst später in Mainz. Bei Union Berlin kam er hingegen in der vergangenen Saison wieder kaum mehr zum Einsatz. Nun hofft Arnesen, dass der Mittelfeldspieler in Hamburg noch mal neu durchstartet.

„Levin ist ein guter Junge. Ich hoffe, er wird jetzt beim HSV wieder erfolgreich sein. Manchmal muss man in seiner Karriere auch einen Schritt zurückgehen, um wieder weiterzukommen“, so Arnesen. Und weiter: „Er ist jetzt 27 Jahre alt. In dem Alter gehörst du auf den Platz. Vielleicht ist die Zweite Liga im Moment gut für ihn und auch sein Niveau. Es ist ein laufstarker Spieler. Ich freue mich, dass er nun zurück in Hamburg ist.“
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Arnesen wird aus der Ferne verfolgen, wie sich nun alles entwickelt. Wie in den vergangenen Jahren hofft er auch in der kommenden Saison wieder auf den HSV-Aufstieg. Dass die Leistungsträger in der Mannschaft geblieben sind und das Team eingespielt ist, ist für ihn ein gutes Zeichen. Auch von Sportvorstand Jonas Boldt ist Arnesen total überzeugt. „Er war damals in Leverkusen, als Levin gewechselt ist. Jonas ist ein guter Junge mit Ambitionen. Er ist noch jung, hat trotzdem schon viele Erfahrungen gesammelt. Es ist gut, dass der HSV weiter auf ihn setzt.“