Die HSV-Profis um Daniel Heuer Fernandes an der Seitenlinie

Die HSV-Profis gastieren am Dienstagabend in Heidenheim. Foto: WITTERS

Torwart-Überraschung und ein Ausfall: So geht der HSV ins Pokal-Duell

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Normalerweise hätten die HSV-Profis am Montag frei. Doch weil eine englische Woche läuft und die Hamburger am Dienstagabend im DFB-Pokal in Heidenheim antreten (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de), sind die Abläufe im Volkspark etwas anders. Zwei Tage nach der 0:1-Pleite gegen den VfL Wolfsburg bat Merlin Polzin seine Spieler am Vormittag auf den Platz – und verkündete hinterher wichtige Personalentscheidungen.

Eine Nachricht, zu der sich Polzin in der Vorwoche noch bedeckt gehalten hatte, sprach er am Montagnachmittag klar aus: Statt Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes wird Daniel Peretz im Pokal beginnen. Die Leihgabe des FC Bayern, die das Duell um die Nummer eins im Sommer verloren hatte, erhält eine Bewährungschance. „Die aktuelle Situation ist nicht die, die er sich vorgestellt hat“, sagte Polzin über Peretz. „Aber er bringt jeden Tag im Training seine bestmögliche Leistung – und es wird so sein, dass er morgen Abend im Tor steht. Das hat er sich aufgrund seiner Leistungen im Training und aufgrund seiner Leaderfähigkeiten, die er Tag für Tag einbringt, definitiv verdient.“

Daniel Peretz steht gegen Heidenheim im HSV-Tor

Polzin belohnt den Israeli also mit seiner Pflichtspiel-Premiere für den HSV – nachdem Peretz zuletzt seinen Frust über seine Situation öffentlich ausgedrückt hatte. „Zwischen Beschweren und seiner Enttäuschung äußern gibt es aber einen Unterschied“, ordnete der Trainer ein und verriet, dass man im Volkspark schon „länger“ den Gedanken gehabt habe, Peretz mal aufzustellen. „Wir wollten aber die Spiele abwarten, weil man nie weiß, was im Ligabetrieb passiert mit Verletzungen, Sperren oder was auch immer. Die Entscheidung unterstützt sein tägliches Auftreten. Daniel ist ein fantastischer Torwart mit und auch gegen den Ball, auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung.“

Daniel Peretz konnte sein Können in dieser Saison beim HSV nur in Testspielen unter Beweis stellen. IMAGO / HMB-Media
HSV-ersatzkeeper Daniel Peretz
Daniel Peretz konnte sein Können in dieser Saison bei HSV nur in Testspielen unter Beweis stellen.

Ob Peretz im Falle eines Weiterkommens auch in den künftigen Cup-Partien spielen würde, ließ Polzin offen: „Im Pokal tun wir gut daran, von Spiel zu Spiel zu schauen. Jetzt ist es erst mal fürs Heidenheim-Spiel so.“

Jean-Luc Dompé fehlt dem HSV im DFB-Pokal

Derweil kann Polzin an der Brenz auf einen Stammspieler nicht zurückgreifen: Jean-Luc Dompé fällt aus, trainierte schon am Montag nicht mit dem Team. „Er hatte mit der Achillessehne extreme Probleme und Schmerzen. Da haben wir einen weiteren Ansatz gewählt, um ihn bestmöglich wiederherzustellen. Am Sonntag gegen Köln wird er auf jeden Fall wieder zur Verfügung stehen, ist aber morgen kein Teil des Kaders“, erklärte Polzin. Die neue Behandlungsmethode lasse einen Einsatz Dompés in Heidenheim nicht zu. „Jean-Luc hat Schmerzen, die ihn ein Stück weit beeinflussen.“

Statt des Franzosen könnte Alexander Røssing-Lelesiit auf dem linken Offensivflügel beginnen. Auch Fabio Baldé ist eine Option. Ohnehin kündigte Polzin an, dass er teilweise rotieren werde. „Da wird es den einen oder anderen Wechsel geben. Es verändert sich ein bisschen was, weil wir die Liga und die Belastung der Spieler im Blick haben müssen – es wird aber nicht so sein, dass wir auf acht Positionen wechseln und Spieler auf dem Feld stehen, die in den vergangenen Wochen aus Leistungsgründen weniger gespielt haben“, sagte der 34-Jährige. „Es wird nicht so sein, dass wir irgendwas abschenken oder etwas zu verschenken haben an unsere eigenen Spieler. Wir treffen die Entscheidungen aus absoluter Überzeugung heraus.“

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Zudem bestätigte Polzin, dass Robert Glatzel im Pokalkader stehen werde – nachdem er den Stürmer am Samstag aus dem Bundesliga-Aufgebot gegen Wolfsburg gestrichen hatte. „Bobby ist dabei“, sagte Polzin. Glatzel profitiert vom Fehlen Dompés, dadurch wird ein zusätzlicher Platz auf der Bank frei. Und auch Fábio Vieira tritt die Reise nach Süddeutschland mit an: Der Portugiese hat das Comeback-Spiel nach seiner Knieverletzung gut überstanden.

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