• HSV-Trainer Daniel Thioune wirkte nach dem 1:1 gegen Karlsruhe resigniert.
  • Foto: WITTERS

Thioune wirkt resigniert: Ist dieser HSV noch zu retten?

Ist die HSV-Saison noch zu retten? Oder ist es dafür schon zu spät? Der Blick auf die Tabelle und die jüngsten Auftritte machen wenig Mut. Aufgeben darf und soll trotzdem keine Option sein. Viel mehr wartet auf Daniel Thioune und sein Team noch eine riesige Aufgabe.

Nach dem 1:1 gegen Karlsruhe hatte die Stimmung im Volkspark am Donnerstagabend einen neuen Tiefpunkt der Saison erreicht. Wieder kein Sieg. Bereits fünf Punkte Abstand auf einen direkten Aufstiegsplatz und mit Kiel eine Mannschaft im Nacken, die noch drei Nachholspiele hat.

Thiounes Worte glichen einer Kapitulation

„Wir müssen jetzt nicht über Plätze und Mannschaften, die vor oder hinten uns stehen, reden. Das macht keinen Sinn mehr“, sagte Thioune. Es waren Worte, die einer Kapitulation gleichkamen, allerdings fielen sie auch direkt nach dem enttäuschenden Auftritt gegen den KSC, in dem die Mannschaft laut Thioune eigentlich „all in“ gehen wollte.

Wie geht es nun weiter? „Wir müssen die Köpfe wieder freikriegen und auf Angriff schalten. Vielleicht kommt jetzt so eine Leck-mich-am-Arsch-Einstellung rein und wir sind ein bisschen lockerer. In der Liga kann schon noch was passieren. Aber wir müssen einfach unsere Spiele gewinnen. Das ist das entscheidende“, sagt Sportdirektor Michael Mutzel. Auch für Sportvorstand Jonas Boldt ist es keine Option, jetzt aufzugeben. Seine Ansage: „Wir werden jetzt nicht alles abschenken. Es ist noch nicht zu Ende.“

Braucht der HSV einen neuen Trainer?

Gefragt ist nun vor allem der Trainer. Er steht in der Pflicht und muss beweisen, dass er mit dieser Mannschaft noch mal aufstehen kann. Dabei geht es auch um seine Zukunft. Wird weiter so wie zuletzt in Sandhausen, in Regensburg und gegen Karlsruhe gespielt, ist das keine Entwicklung, sondern ein Rückschritt. Als Konsequenz bräuchte der HSV für die neue Saison dann einen neuen Trainer.

Das könnte Sie auch interessieren:  So kam es zum Terodde-Abgang beim HSV

Thioune ist gefordert. Dass die fünf Punkte auf einen direkten Aufstiegsplatz noch aufgeholt werden, ist eher unrealistisch. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel hat das in der Zweiten Liga noch nie eine Mannschaft an den letzten drei Spieltagen geschafft. Wenn es noch Aufstiegsträume gibt, dann führt das wohl nur über die Relegation. Bis zum HSV-Spiel am 10. Mai gegen Nürnberg wird die Tabelle halbwegs entzerrt worden sein. Gleich dreimal muss vorher Kiel ran.

Danach ist Thioune an der Reihe.  Aufstehen, gewinnen und ein komplett anderes Gesicht zeigen als zuletzt, das sind seine Aufgaben. Kann er das schaffen?

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp