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  • Das Coronavirus entpuppt sich auch für den deutschen Fußball weiterhin als große Gefahr.
  • Foto: Witters/Witters/Pool/Witters

Teams in Quarantäne, Länderspiel-Reisen: Deutschlands Fußball droht neues Corona-Chaos

Die Hiobsbotschaften prasselten am Wochenende im Doppelpack auf den deutschen Fußball ein. Nachdem sich bereits am Freitag HSV-Konkurrent Holstein Kiel wegen vier positiver Corona-Fälle in Quarantäne begeben musste, zog Hannover 96 am späten Samstag nach. Häusliche Gefangenschaft statt Fußball, das alles 14 Tage lang. Die bange Frage: Droht der DFL im Saison-Endspurt ein neues Corona-Chaos oder sogar wieder eine Unterbrechung der Saison?

Die Einschläge kommen näher. Nach Jahn Regensburg, das ab Mittwoch wieder am Spielbetrieb teilnehmen kann, folgten nun mit Kiel und Hannover die nächsten Zweitligisten. Noch ist das für den Liga-Verband alles vernünftig zu regeln. Was aber, wenn es weitere Teams erwischt?

DFL hat noch genügend Spielraum für Nachholpartien

Grundsätzlich hat sich die DFL auf die Möglichkeit von Ausfällen vorbereitet und Fallstricke in den Spielplan eingearbeitet. Ein Spieltag steht noch an, dann ist ohnehin erstmal Länderspielpause (bis zum ersten April-Wochenende).

Anschließend sollen dann ausgefallene Partien unter der Woche nachgeholt werden. Drei Mal bietet sich diese Chance im April in Form von englischen Wochen, zudem zwei Mal im Mai, bevor die letzten beiden Spieltage geschlossen starten sollen (16. und 23.5.).  Genügend Spielraum also. Noch.

Konkurrenten von HSV und FC St. Pauli in Quarantäne

Klar ist: Für die betroffenen Teams könnten die letzten Saisonwochen zur Tortour mit zahlreichen englischen Wochen werden. Kiel steht zudem sogar noch im Pokal-Halbfinale (und muss am 2. Mai in Dortmund ran).

Offen auch, wie die Politik mit den nach Ostern befürchteten stark steigenden Inzidenzwerten umgehen würde. Nicht wenige Entscheidungsträger innerhalb des Fußballs befürchten dann eine mögliche Unterbrechung der Saison – wie vor Jahresfrist. Das Problem: Bereits am 11. Juni soll die EM starten.

St. Paulis Trainer Schultz hat alle Corona-Szenarien im Blick

St. Paulis Trainer Timo Schultz möchte den Teufel nicht an die Wand malen, sagt aber. „Ich hoffe, dass es nicht überhandnimmt und dass der Liga-Betrieb so weiterlaufen kann. Aber man muss jegliche Szenarien zumindest im Blick haben.“ An seine Spieler appelliere er täglich, vorsichtig zu sein. „Aber es kann trotzdem etwas passieren, das ist einfach so. Du hast ja immer noch Kontakt zur Außenwelt, auch wenn es minimal ist.“

Bangen Blickes schauen die beiden Bundesliga nun schon in Richtung der Länderspielpause – wenn zahlreiche Profis kreuz und quer durch Europa fliegen.

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