Neue Millionen-Spritze: So will sich der HSV noch verstärken
Drei Siege aus den ersten vier Spielen, erst ein Gegentor kassiert, punktgleich mit Tabellenführer SC Paderborn. Sportlich läuft es beim HSV. Gleichzeitig wurde vom Aufsichtsrat nun auch noch Geld freigegeben, um die Mannschaft weiter zu verstärken. Klingt alles super. Doch der Schein trügt. Im Hintergrund brodelt es weiter.
Drei Siege aus den ersten vier Spielen, erst ein Gegentor kassiert, punktgleich mit Tabellenführer SC Paderborn. Sportlich läuft es beim HSV. Gleichzeitig wurde vom Aufsichtsrat nun auch noch Geld freigegeben, um die Mannschaft weiter zu verstärken. Klingt alles super. Doch der Schein trügt. Im Hintergrund brodelt es weiter.
Den großen Knall hatten viele am vergangenen Freitag im Volkspark erwartet. Die Vorstände Thomas Wüstefeld und Jonas Boldt präsentierten dem Aufsichtsrat ihre Budget-Planung. Diese wurde vom Kontrollgremium einstimmig abgesegnet. Dazu gab es vom Aufsichtsratsvorsitzenden Marcell Jansen das klare Signal: „Es gibt Raum für Transfermöglichkeiten.“
HSV hat bis zu drei Millionen Euro für Transfers
Nach MOPO-Informationen dürfen bis zu drei Millionen Euro für weitere Transfers ausgegeben werden. Flügelspieler Jean-Luc Dompé (SV Zulte Waregem) steht weiterhin ganz oben auf der Liste. Entschieden ist aber noch nichts. Gesucht wird zudem ein weiterer Mittelstürmer und ein Backup für die Rechtsverteidiger-Position.
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Boldt wird die Transfer-Themen nun abarbeiten. Alles gut ist damit dann beim HSV aber lange noch nicht. Abseits der Sports gibt es im Volkspark weiterhin jede Menge Rede- und auch Handlungsbedarf.
Zukunft von HSV-Vorstand Wüstefeld unklar
Dabei geht es unter anderem um die aktuelle und künftige Rolle von Wüstefeld. Mit seinen Transformationsplänen für den HSV hat er bereits für reichlich Wirbel gesorgt und sich einige Feinde gemacht. Seine Zukunft ist unklar. Zwar gab es zuletzt auch im wirtschaftlichen Bereich durchaus Erfolge zu vermelden, ein gemeinsamer Weg, bei dem am Ende nur der HSV im Vordergrund steht, ist aber noch nicht zu erkennen.
Der Aufsichtsrat ist weiterhin gefragt. An diesem Montag soll es eine Stellungnahme von Jansen geben. Der Kontrollchef will dabei auch explizit den jüngsten Vorstoß von Investor Klaus-Michael Kühne bewerten. Der Milliardär hatte am Donnerstag dem HSV 120 Millionen Euro in Aussicht gestellt, dies aber mit einem Zehn-Punkte-Programm zur Sanierung verknüpft.
HSV: Jansen bezieht Stellung zu Kühne-Angebot
Kühne möchte mehr Anteile und mehr Mitspracherecht. Der HSV müsste auf einer Mitgliederversammlung aber mit einer Dreiviertelmehrheit einer Satzungsänderung zustimmen, um mehr als 24,9 Prozent der Anteile zu veräußern. Das ist beim Blick auf Kühnes HSV-Vergangenheit aktuell unwahrscheinlich und wird im Volkspark eher als Notfallplan eingestuft. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung, die das Präsidium einberufen müsste, ist nicht geplant.
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Eine pauschale Ablehnung der Kühne-Pläne muss das aber nicht bedeuten. Gerade beim Thema Vermarktung des Stadionnamens möchte man den Milliardär im Boot behalten. Kühne bietet dem HSV 30 bis 40 Millionen Euro für zehn Jahre und würde den Volkspark dann Uwe-Seeler-Stadion nennen.