So emotional reagierte Ilka Seeler auf die HSV-Rückkehr ihres Enkels
Der verlorene Sohn ist zurückgekehrt. Am Freitag wird Levin Öztunali erstmals mit dem HSV trainieren, dann beginnt für den Enkel von Uwe Seeler (†85) schon der Kampf um die Stammplätze. Für viele Fans ist mit Öztunalis Rückkehr nach Hamburg ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, für seine Familie ist der Wechsel in den Volkspark eine emotionale Herzensangelegenheit. Die MOPO sprach mit Ilka Seeler, der Witwe von „Uns Uwe“, wie sie den besonderen Wechsel ihres Enkelkindes erlebt hat.
Der verlorene Sohn ist zurückgekehrt. Am Freitag wird Levin Öztunali erstmals mit dem HSV trainieren, dann beginnt für den Enkel von Uwe Seeler (†85) schon der Kampf um die Stammplätze. Für viele Fans ist mit Öztunalis Rückkehr nach Hamburg ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, für seine Familie ist der Wechsel in den Volkspark eine emotionale Herzensangelegenheit.
Daheim in Norderstedt verfolgte Ilka Seeler das Treiben rund um ihren Enkel mit einem Lächeln im Gesicht. Die 86-Jährige ist auch ein Jahr nach „Uns Uwes“ Tod weiterhin großer HSV-Fan. „Ich bin sehr glücklich, dass Levin nun wieder für den HSV spielt“, sagte sie der MOPO und suchte schnell das Zwiegespräch mit „Uns Uwe“, der am 21. Juli des Vorjahres verstarb. „Ich habe ihm gesagt: Guck, jetzt ist Dein Enkel tatsächlich wieder zurück bei Deinem HSV …“
Seeler-Familie glücklich über HSV-Wechsel von Öztunali
Die Seeler-Familie ist überglücklich, dass sich der Kreis geschlossen hat. Von 2006 bis 2013 kickte Öztunali in der HSV-Jugend, doch der damalige Sportdirektor Frank Arnesen verschlief es, den Seeler-Enkel zu halten. Über Leverkusen, Werder Bremen, Mainz und Union Berlin führt der Weg nun, zehn Jahre später wieder zurück zum HSV.

„Ehrlich gesagt, habe ich schon nicht mehr an Levins Rückkehr geglaubt“, sagt seine Oma Ilka. „Umso größer war jetzt die Freude. Ich hoffe sehr, dass Levin nach seinem etwas schwierigen letzten Jahr wieder richtig durchstarten kann.“
Levin Öztunali soll beim HSV eine Allzweckwaffe sein
Bei Union kam Öztunali in der Vorsaison nur auf zwei Kurzeinsätze. Der HSV aber erhofft sich von dem 190-fachen Bundesligaspieler eine Menge. Ob auf den Flügeln oder im zentralen Mittelfeld, der 27-Jährige könnte zur Allzweckwaffe werden. In den Vertragsgesprächen mit ihm soll nach MOPO-Informationen keine klare Position definiert worden sein.

Für Ilka Seeler geht so oder so ein Traum in Erfüllung. Lange war sie nicht mehr im Stadion, das aber könnte sich nun ändern. „In jedem Fall habe ich jetzt einen guten Grund, mal wieder hinzugehen“, stellt sie fest und erzählt, worüber sie sich am meisten freuen würde: „Der Aufstieg wäre natürlich ein Traum! Das wäre doch ein dolles Ding, wenn der HSV es jetzt nach all den Jahren schafft, mit Levin wieder aufzusteigen.“
Ilka Seeler erwartet großen Druck für ihren Enkel beim HSV
Bei aller Freude über die Rückkehr ihres Enkels – eines weiß auch Ilka: „Der Druck auf Levin wird nicht geringer sein als früher, als alle in ihm das große Talent gesehen haben. Sie werden noch immer alle ganz genau hinsehen, daran wird sich auch nach Uwes Tod nichts geändert haben.“
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Ab morgen will Öztunali zeigen, dass er diesem Druck gewachsen ist. Am Sonntag, beim ersten Testspiel des Sommers beim FC Verden, dürfte er dann endlich sein Debüt als HSV-Profi feiern – auch wenn seine Oma kaum noch davon zu träumen wagte.