Heidenheims Trainer Frank Schmidt ist sauer.

Außer sich vor Wut: Heidenheims Trainer Frank Schmidt sah beim Pokal-Aus gegen den HSV Gelb-Rot. Foto: imago/Michael Weber

„Skandal!“ HSV-Gegner sieht dreimal Rot – und geht auf den Schiri los

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Viel hätte nicht gefehlt und sie hätten ihn geteert und gefedert. Als Schiedsrichter Benjamin Brand nach dem Abpfiff vom Feld marschierte, mussten die Ordner ihn mit mehreren Regenschirmen vor Wurfgeschossen schützen. Heidenheim tobte nach dem 1:0-Sieg des HSV im DFB-Pokal – und nach einer Schiedsrichter-Leistung, die mit unglücklich noch recht vorsichtig umschrieben ist.

„Skandal, Skandaaaaal“, brüllten mehrere Fans von der Haupttribüne Brand entgegen, als dieser Reißaus nahm. Während die HSV-Profis mit ihren Fans feierten, kochten die Heidenheimer Seelen. „Wir wollen keine schlechten Verlierer sein“, zürnte FCH-Trainer Frank Schmidt. „Der HSV hat am Ende verdient gewonnen, kommt eine Runde weiter – aber dass das Spiel dann so entschieden wird, ist extrem bitter.“

Angefressener FCH-Trainer Schmidt gratuliert dem HSV

Die Gastgeber fühlten sich gleich doppelt verschaukelt. Zunächst, weil Tim Sierslebens Einsteigen gegen HSV-Stürmer Ransford Königsdörffer kurz vor der Pause als Notbremse gewertet wurde (45.). Glatt Rot für den Heidenheimer – das allerdings war vertretbar.

Deutlich umstrittener war da schon der Strafstoß, den Brand nach dem Einsteigen von Julian Niehues gegen Hamburgs Regisseur Fábio Vieira verhängte und den Robert Glatzel zum siegbringenden 1:0 verwandelte (83.). Nur zu gern nahm der HSV-Portugiese die Berührung im Strafraum an und sank zu Boden. „Es gab eine Berührung“, bestätigte Niehues. „Aber nicht jede Berührung ist ein Elfmeter.“

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Es war die Szene, die das Fass zum Überlaufen brachte. Schmidt, der bereits in Hälfte eins (wie auch HSV-Assistent Richard Krohn) wegen Reklamierens Gelb gesehen hatte, war außer sich. In der Nachspielzeit sah Heidenheims Trainer-Legende sogar noch Gelb-Rot. „Ich habe zwei Jahre lang keine Gelbe Karte gesehen“, schimpfte er. „Und nun gleich zwei. Das sagt wohl alles.“

Auch Heidenheims Teammanager Raaf sah noch Rot

Damit nicht genug. Nach Siersleben und Schmidt sah noch ein dritter Heidenheimer Rot. Was die TV-Kameras nicht zeigten: Teammanager Alexander Raaf war nach dem Abpfiff schwer zu halten und brüllte auf Brand ein. Der ließ sich nicht zweimal bitten und zückte erneut das knallrote Kärtchen.

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Ordentlich was los in Heidenheim. Der HSV aber bewahrte dennoch kühlen Kopf – und hofft nun nach dreieinhalb Jahren mal wieder auf ein Heimspiel in der nächsten Pokal-Runde. Die wird am Sonntag ab 17.55 Uhr in der „Sportstudio-Reportage“ des ZDF ausgelost. Heidenheims Marnon Busch hielt am Dienstagabend lieber den Mund: „Ich sage besser nichts zur Leistung vom Schiedsrichter. Sonst wird es teuer …“

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