Die HSV-Profis um Daniel Peretz knien in Heidenheim vor der Fankurve

Daniel Peretz (M.) feierte mit seinen HSV-Mitspielern den Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale. Foto: imago images/Nordphoto

„Sehr gute Leistung“: Doch Peretz denkt weiter an HSV-Abschied

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Monatelang schob er Frust und musste auf dieses Glücksgefühl warten. Nach dem Pokal-Triumph in Heidenheim aber waren alle sportlichen Sorgen bei Daniel Peretz erst einmal vergessen. Losgelöst und zufrieden mit sich und der Welt feierte der HSV-Keeper den 1:0-Sieg und fiebert nun der Auslosung des Achtelfinals am kommenden Sonntag entgegen. Denn so viel dürfte klar sein: Durch das Weiterkommen sicherte sich auch Peretz zumindest noch einen weiteren Pflichtspieleinsatz in diesem Jahr. Wie es danach um seine HSV-Zukunft bestellt ist, bleibt dennoch offen.

Erstmals überhaupt durfte die Bayern-Leihgabe in einem HSV-Pflichtspiel zwischen die Pfosten. In der Bundesliga ist Daniel Heuer Fernandes seit Saisonstart gesetzt und unangefochten. Im Pokal aber schlug Peretz‘ erste große Stunde.

HSV-Trainer Polzin findet lobende Worte für Keeper Peretz

Unterm Strich legte der Israeli einen ordentlichen Auftritt hin. Ein-, zweimal offenbarte er Schwächen mit Ball am Fuß, hielt aber sehr solide und verlor auch in der hektischen Schlussphase nicht die Nerven. „Er hat das gezeigt, was ich auch von ihm erwarte und tagtäglich sehe“, lobte Trainer Merlin Polzin. „Es war eine sehr konzentrierte Leistung. Daniel hat uns viel Ruhe und Stabilität gegeben.“

Endlich durfte er mal ran: Daniel Peretz (M.) bejubelt den HSV-Sieg in Heidenheim. WITTERS
Daniel Peretz klatscht über dem Kopf in die Hände
Endlich durfte er mal ran: Daniel Peretz (M.) bejubelt den HSV-Sieg in Heidenheim.

Auch Peretz‘ Kollegen freuten sich für ihren Keeper. „Er hat eine sehr gute Leistung gezeigt und ist ohne Gegentor geblieben“, so Abwehrmann Miro Muheim, der seinerseits als „Spieler des Spiels“ ausgezeichnet wurde. „Ich finde, es war eine sehr gute Torwart-Leistung.“

Peretz teilte Abschiedsgedanken in einem Interview mit

Weil Peretz auch selbst um seine Klasse weiß, bleibt die Situation allerdings angespannt. Erst kürzlich stellte der 25-Jährige klar, dass er nach Möglichkeit das vorzeitige Ende der HSV-Leihe im Winter anstrebt. „Ich hatte nicht angenommen, dass ich nicht zum Einsatz komme“, sagte er während der gerade zurückliegenden Länderspielpause im israelischen TV. „Es war eigentlich klar, dass ich spielen werde.“

Es kam anders. Und nach MOPO-Informationen ist das Wechsel-Thema für Peretz noch lange nicht beendet, daran ändert auch der Einsatz in Heidenheim nichts. Bereits am Sonntag, in der Liga in Köln (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de), wird Heuer Fernandes wieder ins Tor zurückkehren. Peretz darf zumindest davon ausgehen, der Pokal-Keeper des HSV zu bleiben – auch im Achtelfinale, das am 2. und 3. Dezember ausgetragen wird. Ansonsten aber bleibt ihm im Normalfall nur die Bank.

Die HSV-Bosse wollen Peretz eigentlich nicht abgeben

Ob in der Winterpause dann wirklich Bewegung in die Personalie kommt, ist schwer vorherzusehen und dürfte auch davon abhängen, wie viel Wechsel-Druck Israels Nationalkeeper letztlich auf die HSV-Bosse ausüben wird. Die möchten Peretz eigentlich nicht abgeben. Auch Polzin merkte nach dem Heidenheim-Spiel an: „Die Leistung hat mich gefreut, weil wir wissen, dass wir zwei überragende Torhüter bei uns im Kader haben.“

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Für den HSV eine komfortable Situation. Ob Peretz auch über den Dezember hinaus mit der angedachten Rollenverteilung klarkommt, ist dagegen offen.

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