Jetzt müssen sie doch wieder zittern. Nachdem Robert Glatzel am Donnerstag voll trainieren konnte, atmete die HSV-Familie bereits kollektiv auf. Der Torjäger schien nach seinem Fehlen im Pokal in Leipzig (0:4) wieder fit zu sein. Doch am Freitag fehlte Glatzel dann plötzlich und trainierte nur individuell. Nun droht der Ausfall des 28-Jährigen am Sonntag gegen Magdeburg.
Muss der HSV Glatzel erneut ersetzen? Bereits am Samstag soll die Entscheidung fallen. Entweder, der Angreifer fühlt sich einsatzbereit und gibt grünes Licht – oder er muss am Sonntag passen.
Das große Zitterspiel um den besten Angreifer des Vereins (sieben Treffer in dieser Saison) setzt sich damit fort. Dabei schienen sich die Rückenprobleme bereits weitestgehend gelegt zu haben. Glatzel verzichtete Anfang der Woche auf die Reise nach Leipzig, verpasste erstmals nach 54 Partien ein Pflichtspiel für den HSV und ließ sich stattdessen in Hamburg pflegen.
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Nach seiner Rückkehr ins Teamtraining klagte er allerdings erneut über heftiger werdende Schmerzen. Schuld sind die Bandscheiben. Und nun?
„Er hat noch immer Probleme, mal wird es besser, mal schlechter“, weiß Trainer Tim Walter. „Er versucht, sich da durchzuquälen.“ Und weiter: „Das Problem ist, dass es schwer zu betäuben ist. Das kann man nur drum herum machen. Das Gute ist allerdings, das nichts Schlimmeres passieren kann.“
Glatzel will Entscheidung am Samstag selbst treffen
Für Walter ist klar: „Wenn er nicht das Gefühl hat, dass er uns zu hundert Prozent helfen kann, macht es keinen Sinn.“ Glatzel will diese Entscheidung am Samstag fällen.
Für den HSV wäre ein erneuter Ausfall seines Torjägers ein übler Schlag. Gegen Magdeburg und für den Rest des Jahres werden auch Rechtsverteidiger Moritz Heyer und Offensivmann Bakery Jatta fehlen. Beide kehrten mit Außenbandrissen aus Leipzig zurück. Dazu muss der HSV den gesperrten Abwehrchef Sebastian Schonlau ersetzen.
Walter holt Nachwuchsstürmer Sanne vom DFB zurück
Vorn wäre bei einem Glatzel-Ausfall wohl erneut Ransford Königsdörffer erste Wahl, in Leipzig blieb er aber stumpf. Zur Sicherheit beorderte Walter Junioren-Nationalstürmer Tom Sanne von der U19 des DFB zurück nach Hamburg. Der 18-Jährige wird am Samstag mittrainieren.
Walter ist versucht, die Erwartungen an den Youngster (traf zuletzt beim 2:2 im Test gegen Nordsjaelland) nicht zu hoch zu hängen. Sanne sei „bei weitem noch nicht so weit. Aber ich scheue mich nicht, die Jungs reinzuwerfen. Du musst mutig sein, das wäre bei Tom so.“
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Macht Sanne seine Sache im Training gut, winkt ihm am Sonntag ein Kaderplatz. Umso sicherer, wenn Glatzel tatsächlich fehlen sollte.
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