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HSV-Verteidiger Tim Leibold (l.) verletzt sich im Zweikampf mit Nürnbergs Tom Krauß.
  • Der Moment der Verletzung: HSV-Verteidiger Tim Leibold (l.) im Zweikampf mit Nürnbergs Tom Krauß.
  • Foto: WITTERS

Schlimme Verletzung! Der Leibold-Schock beim HSV

Der Kummer um Tim Leibold trübt die Freude des HSV über den Pokal-Erfolg in Nürnberg. Durch das 4:2 nach Elfmeterschießen (1:1, 1:1, 1:0) zogen die Hamburger ins Achtelfinale ein, müssen aber lange auf einen ihrer Führungsspieler verzichten. Leibold zog sich einen Kreuzbandriss im Knie zu und wird monatelang fehlen. Die Saison ist für ihn beendet.

Der Leibold-Schock von Nürnberg. Nach 18 Minuten rasselte der HSV-Linksverteidiger mit Tom Krauß zusammen, wurde minutenlang behandelt und dann von Sanitätern vom Rasen getragen. Da ahnten alle schon, was Leibold drohen könnte.

„Das alles drückt aufs Gemüt“, erklärte HSV-Trainer Tim Walter nach dem Pokal-Triumph. „Sowas will man einfach nicht sehen und haben. Tim liegt in der Kabine und freut sich für uns, aber er tut mir unheimlich leid. Wenn sich jemand in unserer Truppe verletzt, schüttelt man das nicht so einfach ab.“

So reagierte HSV-Profi Leibold auf seine Verletzung

Auch Leibolds Team-Kollegen reagierten bei aller Freude geschockt. Jonas David, der zum 1:0 traf und später auch den entscheidenden Strafstoß verwandelte, berichtete, was sich in der Kabine abspielte: „Ich habe Tim gesehen, er war natürlich traurig. Trotz des Sieges: Die Gesundheit steht natürlich darüber.“ Keeper Daniel Heuer Fernandes, der im Elfmeterschießen gegen Asgar Sörensen parierte, ergänzte: „Tim ist natürlich niedergeschlagen. Wir wünschen ihm alles Gute.“

Nach dem Rückflug aus Nürnberg am Mittwochmittag wurde der 27-Jährige eingehend untersucht. Die bittere Diagnose gab es am Nachmittag: Leider ist das Kreuzband gerissen. Damit ist die Saison für Leibold vorbei.

Muheim wird jetzt beim HSV zum Leibold-Ersatz

Nun rückt Miro Muheim als Leibold-Ersatz in den Blickpunkt. Der 23 Jahre alte Leihspieler aus St. Gallen machte seine Sache schon in Nürnberg sehr ordentlich. „Er muss sich entwickeln und tut das auch“, urteilte Walter. „Solche Spiele tun ihm gut.“ Samstagabend gegen Kiel wartet die nächste Nagelprobe auf Muheim.


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Der Schweizer war am Dienstag auch an der zweiten schweren Verletzung des Spiels beteiligt, als er und Nürnbergs Krauß mit den Köpfen zusammenstießen. Große Sorge herrschte rund um den FCN-Profi, der kurzzeitig das Bewusstsein verlor und durch einen Sichtschutz der Spieler vor den Blicken der Fans und Kameras geschützt wurde. Das erinnerte stark an die EM im Sommer und Dänemarks Christian Eriksen, dessen Herz kurzzeitig aufgehört hatte zu schlagen.

Auch Nürnbergs Krauß erwischte es gegen den HSV schwer

„Ich habe gesehen, dass er sich im Gesicht nicht bewegt und geblutet hat“, berichtete David. Das war schon ein Schock.“ Und weiter: „Das mit dem Sichtschutz habe ich zum ersten Mal erlebt auf dem Feld. Da hatte man natürlich negative Bilder im Kopf, weil man ja weiß, was mit Eriksen passiert ist. Wir waren alle sehr erleichtert, als er ansprechbar war.“

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Immerhin: Schon als Krauß aus dem Stadion getragen wurde, hob er den Daumen, schickte später ein ähnliches Symbol per Handy an seine Kollegen. Er verbrachte die Nacht im Krankenhaus, wird am Mittwoch weiter untersucht. Walters Mitgefühl galt auch ihm: „Sowas braucht man wirklich nicht, es tut mir sehr leid für Tom.“

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