Schipplock gesteht offen: „Der HSV hätte mich fast zerstört“
Im Sommer ist Schluss, so viel steht für Sven Schipplock fest. „Mein Körper sendet mir Signale, dass es reicht“, sagt der 34-Jährige, der in der Regionalliga für die „Zwote“ des VfB Stuttgart kickt. Am Sonntag aber wird er in den Volkspark schauen, um das Treffen seiner Ex-Vereine HSV und Bielefeld zu verfolgen. Mit gemischten Gefühlen, denn er sagt: „Der HSV hätte mich als Spieler fast zerstört.“
Im Sommer ist Schluss, so viel steht für Sven Schipplock fest. „Mein Körper sendet mir Signale, dass es reicht“, sagt der 34-Jährige, der in der Regionalliga für die „Zwote“ des VfB Stuttgart kickt. Am Sonntag aber wird er in den Volkspark schauen, um das Treffen seiner Ex-Vereine HSV und Bielefeld zu verfolgen. Mit gemischten Gefühlen, denn er sagt: „Der HSV hätte mich als Spieler fast zerstört.“
Drei Jahre lang (2015 bis 2018) stand Schipplock in Hamburg unter Vertrag (darunter ein Leihjahr in Darmstadt), anschließend drei Spielzeiten bei der Arminia. Doch vor allem seine Zeit beim HSV lässt Schipplock nicht los. „Es war die schwierigste Zeit meiner Karriere“, sagt er – und Zahlen lassen erahnen, warum das so war: In 32 Pflichtspielen traf er als Stürmer kein einziges Mal.
Sven Schipplock hatte die Situation beim HSV unterschätzt
„Ich habe die Situation beim HSV komplett unterschätzt“, sagt er nun. „Die Wucht, die dieser Verein ausstrahlt und die an die Spieler auch medial weitergegeben wird. Das war für mich als dann erfolglosen Stürmer schon wirklich brutal. Es wird immer vergessen, dass man sich als Spieler selbst ja ohnehin schon gehörigen Druck macht. Mental bin ich da wirklich an meine Grenzen gestoßen.“

Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Das änderte sich ab 2018 in Bielefeld, wenn auch nicht sofort. „Es hat gedauert, bis ich die Zeit in Hamburg verarbeiten konnte“, erzählt Schipplock. „Dann aber habe ich meine Rolle gefunden.“ 45 Mal kickte er führt die Arminia (vier Tore), stieg mit dem Verein 2020 in die Bundesliga auf.
Auf seine Karriere ist Schipplock trotz aller Unwägbarkeiten stolz. 181 Bundesliga-Spiele (für Stuttgart, Hoffenheim, den HSV, Darmstadt und Bielefeld) stehen zu Buche. „Und das, obwohl ich nie ein NLZ besucht habe und technisch wie taktisch völlig andere Voraussetzungen hatte“, sagt der Angreifer. „Bis zur U19 habe ich noch in Pfullendorf gespielt. So was ist heute ja fast undenkbar.“
Das könnte Sie auch interessieren: Vuskovic, Dompé und ein Instagram-Verbot: Muheim über die wilde Zeit des HSV
Auf das Duell seiner Ex-Klubs freut er sich und hat einen klaren Wunsch: „Unabhängig vom Ergebnis wünsche ich mir, dass der HSV endlich aufsteigt und die Arminia drin bleibt.“