Schafft der HSV das? Darum wird das Topspiel zum Aufstiegs-Test
Ihr Polster, das sie sich sorgsam angefuttert hatten, ist verschwunden. Aus dem souveränen Tabellenführer HSV ist nach nur einem Zähler aus den vergangenen drei Partien ein Verfolger geworden. Der Auftritt am Sonntag im Topspiel in Paderborn (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) wird auch deshalb zum bislang größten Aufstiegs-Test dieser Saison.
Ihr Polster, das sie sich sorgsam angefuttert hatten, ist verschwunden. Aus dem souveränen Tabellenführer HSV ist nach nur einem Zähler aus den vergangenen drei Partien ein Verfolger geworden. Der Auftritt am Sonntag im Topspiel in Paderborn (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) wird auch deshalb zum bislang größten Aufstiegs-Test dieser Saison.
So schnell geht das. Drei Mal patzte der HSV zuletzt, zunächst leicht (1:1 gegen Lautern), dann zwei Mal schwer (0:3 bei St. Pauli/2:3 gegen Magdeburg). Dazwischen lag noch das 0:4 im Pokal bei RB Leipzig. Klar, dass die Sorge der Fans groß ist: Ist der HSV bereit für die Aufgabe bei Emporkömmling Paderborn?
Den HSV trifft auf ein enorm selbstbewusstes Paderborn
Aber sicher doch, sagt zumindest Tim Walter. Zweifel? „Nie“, bekennt der Trainer. Klar, „es gibt schon ein paar Dinge, die wir besser machen können. Besser verteidigen, mehr Tore schießen. Aber wichtig ist, dass die Art und Weise mir zeigt, dass das Vertrauen zu einhundert Prozent da ist.“
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Genau das muss der HSV am Sonntag unter Beweis stellen. Denn er trifft auf einen Gegner, der nur so vor Selbstvertrauen strotzen wird und mittlerweile zu den klaren Aufstiegsaspiranten gezählt werden muss. Einen Kontrahenten dieser Art hatte der HSV schon eine Weile nicht mehr vor der Brust. Kaiserslautern? Gehobene Mittelklasse, bei allem Respekt. St. Pauli? Dauerkriselnd, mit einer Ausnahme – dem Stadtderby gegen den HSV. Magdeburg? Zum Zeitpunkt des Anpfiffs am vergangenen Sonntag Tabellen-Schlusslicht der Liga.
Und dennoch, Paderborns Formstärke hin oder her: Walter mag nicht daran glauben, dass sich die Vorzeichen im Vergleich zu den vergangenen Wochen verändern werden. „Für uns ist jedes Spiel gleich“, so der 46-Jährige. „Letztendlich sieht uns jeder als den Favoriten und jeder gibt mehr als 100 Prozent gegen uns.“
Zuletzt siegte der HSV Ende September in Hannover
Nichts Neues also am Sonntag an der Pader? Mut machen dürfte dem im Oktober noch sieglosen HSV sein letzter Auftritt in einem Spitzenspiel. Ende September ging die Reise nach Hannover, auch so ein Aufstiegsaspirant. Sechs Mal in Folge waren die Niedersachsen ungeschlagen, der couragierte HSV aber siegte dank Ransford Königsdörffers Tor in der Nachspielzeit. Spät, aber verdient. Walter wird sicher auch an diesen Auftritt gedacht haben, als er am Freitag erklärte: „Wir haben auf jeden Fall schon nachgewiesen, dass wir eine Qualität haben. Jetzt müssen wir es auch wieder auf die Platte bringen.“
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Das müssen sie. Nicht nur für das bloße Tabellenbild, das naturgemäß großen Einfluß auf die öffentliche Wahrnehmung hat. Walter und seine Profis kämpfen in Paderborn auch darum, ihre Fans nach den Misserfolgen der Vorwochen zu beruhigen. Was könnte da hilfreicher sein als ein bestandener Aufstiegs-Test?