• 17. Mai 2020: Havard Nielsen dreht nach seinem Ausgleichstreffer in der 94. Minute jubelnd ab, bei den HSV-Profis herrscht der pure Frust.
  • Foto: Preiss/Witters/Pool/Witters

Rückkehr nach Franken: In Fürth begann der HSV-Spuk

Nein, Fürth ist seit dem Frühjahr nicht unbedingt als das Lieblingsreiseziel des HSV in Erinnerung geblieben. Im März reisten die Hamburger als Tabellenzweiter nach Nordbayern – und mussten kurz vor Anpfiff wegen der aufkommenden Corona-Pandemie wieder umkehren. Als das Spiel dann zwei Monate später nachgeholt wurde, ging der Last-Minute-Negativlauf los.

Im Frühjahr 2020 war die Fußballwelt noch eine andere. Am 7. März siegte der HSV vor 41.317 Zuschauern mit 2:1 gegen Jahn Regensburg, reiste eine Woche später nach Fürth – unter gänzlich anderen Umständen. Wegen der sich rasant verbreitenden Corona-Pandemie sollte das Spiel beim „Kleeblatt“ ohne Zuschauer stattfinden – und wurde wenige Stunden vor Anpfiff doch noch ganz abgesagt!

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Als es dann knapp zwei Monate später stattfinden konnte, kassierten die Hamburger in der vierten Minute der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich. Ein Muster, das sich in den kommenden Wochen nach dem Re-Start durch die HSV-Spiele zog – und schließlich im Nicht-Aufstieg mündete.

Hecking erinnert sich an das Fürth-Spiel

Und dennoch will Ex-HSV-Trainer Dieter Hecking nicht von der Quelle allen HSV-Übels der Vorsaison sprechen, wenn er an das Spiel in Fürth denkt. „Das würde ich verneinen“, sagte der 56-Jährige der MOPO und erklärte: „Es war das erste Spiel nach der Corona-Pause, keiner wusste, woran er war. Wir haben nach einer halben Stunde bis zum 2:2 ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht. Das war für uns die Bestätigung, dass wir in der Zwangspause gut gearbeitet haben.“

Dieter Hecking

Dieter Hecking erinnert sich an das Fürth-Spiel.

Foto:

imago images / ActionPictures

Viel lief danach jedoch nicht mehr zusammen. In den verbleibenden acht Spielen gab’s nur noch zwei Siege – und noch in drei weiteren Spielen späte Gegentore, die wichtige Punkte gekostet haben. „Wenn man das Spiel als erstes von vieren sieht, in denen wir Punkte liegenlassen haben, dann kann man sicherlich vom Anfang des Endes der Aufstiegshoffnungen sprechen“, sagt Hecking, der inzwischen als Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg, dem Fürther Erzrivalen, tätig ist.

Heung-Min Son erzielte das letzte HSV-Siegtor in Fürth

Schnee von gestern. Unter Daniel Thioune wollen die Hamburger nach der langen Pause ob des Spielausfalls gegen Erzgebirge Aue nachlegen und den guten Saisonstart bestätigen. Dafür soll der „Fürth-Fluch“ gebrochen werden. Nur ein Sieg sprang bei sechs Auftritten an der Pegnitz bislang raus: im Oktober 2012. Siegtorschütze damals: ein gewisser Heung-Min Son. Damals trafen beide Vereine aber in der Bundesliga aufeinander.

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