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Ransford Königsdörffer im Nationaltrikot von Ghana
  • Ransford Königsdörffer spielte bislang zweimal für Ghana (hier im September gegen Liberia).
  • Foto: Imago / Shengolpixs

Riesiges Chaos vor Afrika-Cup sorgt für Stress bei zwei HSV-Profis

Sie warten weiterhin auf den entscheidenden Anruf. Bis Freitagabend war noch immer nicht klar, ob Stephan Ambrosius und Ransford Königsdörffer in Ghanas Kader für den Afrika-Cup (13.1.-11.2.) berufen werden. Fest steht allerdings, dass die beiden HSV-Profis im Falle ihrer Nominierung auf alles gefasst sein sollten – denn bereits vor dem Turnier herrscht das blanke Chaos bei den Ghanaern.

Man ist ja auch rund um das deutsche Team so einiges an hitzigen Diskussionen gewohnt. Mal wurde, wie vor der WM 2014 in Brasilien, ein komplett neues Camp nach eigenen Wünschen hochgezogen, dann – wie 2018 im russischen Watutinki – lag das Team-Quartier so weit ab vom Schuss, dass die DFB-Stars vor Langeweile die Wände hochmarschierten. Alles Kindergarten im Vergleich zu dem, was gerade rund um das ghanaische Team passiert.

Nationalteam von Ghana sorgt für Chaos vor Afrika-Cup

Eigentlich wollten sich die „Black Stars“ am Sonntag zum Vorbereitungscamp in Johannesburg treffen, so war der Plan, der Anfang dieser Woche kommuniziert wurde. In der südafrikanischen Metropole sollte sich das Team zehn Tage lang auf das Turnier in der Elfenbeinküste vorbereiten, bei dem es zunächst auf Kap Verde (14.1.), Ägypten (18.1.) und Mosambik (22.1.) trifft. Nun aber kommt alles plötzlich ganz anders.

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Am Donnerstagabend warf der Verband kurzfristig und überraschend alle Pläne über Bord, Team und Staff treffen sich erst am 2. Januar knapp 10.000 Kilometer entfernt im ghanaischen Kumasi und bleiben bis zum Turnierstart auch dort. Zudem wurde das Testspiel gegen Botswana (8.1.) vorerst ersatzlos gestrichen.

Trainingscamp von Ghana war teuer und kontraproduktiv

Wie kam es zu dem Chaos? Offenbar verlief die Planung katastrophal. Ein Vorwurf: Die Kosten für den Aufenthalt in Südafrika wären exorbitant hoch gewesen, die Anlage sei zudem überhaupt nicht zweckdienlich. Ein anderer: Während in Johannesburg derzeit Temperaturen um die 25 Grad vorherrschen, ist es im Turnierland Elfenbeinküste brütend heiß und locker zehn, zwölf Grad wärmer. Die Mediziner der „Black Stars“ sollen eindringlich darauf hingewiesen haben, dass eine Vorbereitung dieser Art völlig kontraproduktiv sei. Konnte man vorher natürlich nicht wissen …

Nun muss alles neu geplant werden. Händeringend wird ein neuer Testgegner gesucht, zudem ist Nationaltrainer Chris Hughton noch dabei, seinen vorläufigen 55-Mann-Kader (!) auf 27 Spieler zu reduzieren. Für Ambrosius und Königsdörffer eine schwierige Situation, beide können überhaupt nicht planen. Heben sie an Neujahr nach Ghana ab? Oder treffen sie sich tags darauf mit ihren HSV-Kollegen zu den ersten Leistungstests des Jahres im Volkspark?

Große Unsicherheit beim HSV wegen Afrika-Cup

Auch der HSV ist von der kurzfristigen ghanaischen Planung betroffen. Sollte Ambrosius am Afrika-Cup teilnehmen, würde das enorme Sorgen in der Abwehrmitte nach sich ziehen, da auch Kapitän Sebastian Schonlau (Wadenverletzung) bis tief in den Februar hinein ausfällt.

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Immerhin: Bis Samstag soll das Aufgebot eigentlich stehen, so hatte es der ghanaische Verband intern kommuniziert. Mittlerweile weiß man, dass das nicht zwingend etwas heißen muss.

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