Matheo Raab gibt seinen Vordermännern Anweisungen.
  • Feierte sein Pflichtspieldebüt: Matheo Raab
  • Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt

Raab rückt ins Rampenlicht – und zurück auf die HSV-Bank?

Wie schnell es im Fußball gehen kann, erlebte HSV-Keeper Matheo Raab an diesem Wochenende am eigenen Leib. Noch am Freitag hätte der 23-Jährige wohl kein Geld darauf gewettet, einen Tag später – ausgerechnet – gegen seinen Ex-Klub Kaiserslautern das Tor zu hüten.

Und plötzlich war er ein gefragter Mann. Als Raab mit seinen Keeper-Kollegen Tom Mickel und Leo Oppermann am Sonntag die Treppe zum Trainingsplatz am Volksparkstadion hinunterschritt, kam das Lob von allen Seiten. „Super gehalten, Matheo“, hieß es da.

Weil Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes in der Nacht von Freitag auf Samstag plötzlich Magen-Darm-Probleme plagten, feierte Raab sein Pflichtspieldebüt für den HSV, erst am Nachmittag hatte er erfahren, dass es so kommen würde. Vor ausverkauftem Haus, ausgerechnet gegen den Verein, mit dem er im Sommer den Aufstieg in die Zweite Liga feierte und für den er in fünf Jahren auf 44 Profispiele kam. „Das kannst du dir nicht ausmalen“, sagte Raab nach dem Spiel. Noch unter der Woche hatte der Torhüter selbst mit einem Magen-Darm-Infekt flachgelegen.  

Raab: „Solche Geschichten schreibt nur der Fußball“

„Solche Geschichten schreibt wirklich nur der Fußball“, erklärte Raab und gestand, durchaus angespannt gewesen zu sein. Nur verständlich. „Ich habe versucht, der Mannschaft zu helfen.“ Das tat er – vor allem kurz nach dem Wiederanpfiff, als noch dicke Rauchwolken der Lauterer Choreo über dem Rasen lagen. FCK-Stürmer Terrence Boyd stürmte nach einem Ausrutscher von Moritz Heyer plötzlich allein auf Raab zu, der Keeper lenkte den Ball mit den Stollen noch neben das Tor – und mogelte ein wenig.


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Einen Eckball gab es nämlich nicht, obwohl Referee Robert Hartmann extra nochmal bei Raab nachfragte.  „Da war ich leider nicht ganz fair in der Situation“, erklärte der Schlussmann, der von den FCK-Fans konsequent ausgepfiffen wurde. „Da sind die Emotionen so hochgekocht.“ Es sei ihm verziehen. 

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Auch wenn er am Sonntag nach dem Training der gefragteste Autogrammschreiber war, dürfte es für Raab kommende Woche wieder in die zweite Reihe gehen. Heuer Fernandes ging es schon am Sonntag wieder bedeutend besser, der 29-Jährige schonte sich noch zu Hause. Am Dienstag soll der Stammkeeper dann wieder mit der Mannschaft trainieren und am Freitag im Stadtderby gegen St. Pauli wieder zwischen den Pfosten stehen.

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