HSV-Trainer Merlin Polzin gibt William Mikelbrencis die Richtung vor.

HSV-Trainer Merlin Polzin gibt William Mikelbrencis die Richtung vor. Foto: WITTERS

Polzin freut sich auf „hitziges“ HSV-Training – und muss harte Entscheidungen treffen

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Nach dem 2:1-Sieg gegen Heidenheim will der HSV nachlegen und am Sonntag beim 1. FC Union Berlin (19.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) die nächsten Punkte in der Bundesliga sammeln. Trainer Merlin Polzin freut sich auf eine „coole Herausforderung“ und einen „coolen Rahmen“ im Stadion An der Alten Försterei. Hitzig wird es für die HSV-Profis schon einen Tag vorher.

Auf welche Spieler kann und will Polzin am Sonntag in der Hauptstadt setzen? Der HSV-Coach hat einmal mehr die Qual der Wahl und kann fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Silvan Hefti (Aufbautraining) und Immanuel Pherai (private Gründe) sind alle Profis wohl einsatzbereit. Auch Yussuf Poulsen und Jordan Torunarigha, die zuletzt leicht angeschlagen gefehlt hatten, sind ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und damit zumindest wieder Kader-Optionen.

„Ich freue mich am Samstag auf ein hitziges Abschlusstraining mit viel Energie, dann treffen wir hoffentlich gute Entscheidungen“, sagt Polzin. Einerseits betont er, dass die Spieler, die beim Sieg gegen Heidenheim auf dem Platz standen, „Argumente für sich geliefert haben“. Andererseits lässt er offen, ob es Veränderungen in der Startelf geben wird. „Es geht immer darum, die richtige Mischung zu finden, auch für den kommenden Gegner.“

Polzin muss fünf Spieler aus dem Kader streichen

Auch Yussuf Poulsen konnte am Freitag normal mit Daniel Elfadli und Co. trainieren. WITTERS
Daniel Elfadli und Yussuf Poulsen bücken sich nach einem Trainingshütchen.
Auch Yussuf Poulsen konnte am Freitag normal mit Daniel Elfadli und Co. trainieren.

Die Entscheidung soll nach dem Abschlusstraining fallen. Dann geht es nicht nur um die Startaufstellung in Berlin, sondern vor allem um den Spieltagskader. Von 23 zurzeit fitten Feldspielern müssen fünf gestrichen werden. Bakery Jatta und Guilherme Ramos sind erste Kandidaten. Bei Poulsen und Torunarigha stellt sich die Frage, ob die Kraft bereits für einen Bundesliga-Einsatz reicht. Am Ende wird es wohl wieder mindestens einen Härtefall geben. Zuletzt traf es Emir Sahiti, der gegen Heidenheim auf die Tribüne musste.

Bekommt Sahiti in Berlin eine neue Chance?

„Ich glaube, die Kadersituation ist aufgrund der Qualität und der Anzahl der Spieler, die wir haben, nicht einfach, was die Entscheidung für einzelne Spieler angeht“, sagt Polzin. Über die Möglichkeit, diese Entscheidungen zu treffen, freut sich der Coach jedoch. Bei seiner Wahl will er stets zwischen dem Menschlichen und dem Sportlichen trennen. Der Matchplan und der Gegner seien entscheidende Faktoren. Jeder soll – wie aktuell auch Sahiti – die Chance haben, sich über „gute Leistungen“ wieder in das Team zu spielen. „Am Ende sind wir im Hochleistungssport unterwegs, dem stellt sich jeder“, so Polzin.


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Für die Mannschaft gibt es nach dem Abschlusstraining Klarheit. Sollte Sahiti mit nach Berlin reisen, müsste wohl ein anderer Offensivspieler in Hamburg bleiben. Kandidaten sind unter anderem Fabio Baldé, der unter der Woche leicht erkrankt war, oder Alexander Røssing-Lelesiit. Schafft es Torunarigha in den Kader, könnte es für Aboubaka Soumahoro eng werden. Auch Nicolas Capaldo und Jonas Meffert, die gegen Heidenheim nur auf der Bank saßen, haben ihre Plätze im Aufgebot nicht sicher.

Polzin glaubt an Königsdörffers Premieren‑Treffer

Eine Rückkehr von Poulsen hätte Folgen für die Sturm-Besetzung. Dort war zuletzt Ransford Königsdörffer gesetzt. Der war bislang allerdings noch an keinem Tor direkt beteiligt. „Als Offensivspieler geht es natürlich immer darum, für Torgefahr zu sorgen“, meint Polzin, der die Arbeit des Angreifers vor allem gegen den Ball aber ausdrücklich lobt. Auch sein erstes Bundesliga-Tor sei für Polzin nur noch „eine Frage der Zeit“.

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Als gebürtiger Berliner würde es am Sonntag gut passen. Vorher muss Königsdörffer jedoch erst im „hitzigen“ Abschlusstraining überzeugen. Die Auswahl möglicher Alternativen ist groß.

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