Plötzlich vor St. Pauli: Warum der HSV jetzt doch den Aufstieg packen kann
Verkehrte Welt in der 2. Bundesliga: Nachdem der FC St. Pauli in dieser Saison lange Zeit als ganz heißer Aufstiegskandidat gegolten hatte, ist zwei Spieltage vor Schluss plötzlich wieder der HSV besser im Rennen. Eine erstaunliche Entwicklung, die Gründe hat, wie Lars Albrecht, stellvertretender Sportchef der MOPO, kommentiert.
Der FC St. Pauli steht nach einem starken 1:1 gegen Bremen mit 52 Punkten auf Platz drei, liegt aussichtsreich im Aufstiegsrennen. Der HSV? Ist nach einer 0:1-Pleite in Kiel abgeschlagener Sechster, sieben Punkte dahinter, alles vorbei, immer 2. Liga … Das ist ganze drei Wochen her – und doch hat sich alles geändert.
Verkehrte Welt in der 2. Bundesliga: Nachdem der FC St. Pauli in dieser Saison lange Zeit als ganz heißer Aufstiegskandidat gegolten hatte, ist zwei Spieltage vor Schluss plötzlich wieder der HSV besser im Rennen. Eine erstaunliche Entwicklung, die Gründe hat, wie Lars Albrecht, stellvertretender Sportchef der MOPO, kommentiert.
Der FC St. Pauli steht nach einem starken 1:1 gegen Bremen mit 52 Punkten auf Platz drei, liegt aussichtsreich im Aufstiegsrennen. Der HSV? Ist nach einer 0:1-Pleite in Kiel abgeschlagener Sechster, sieben Punkte dahinter, alles vorbei, immer 2. Liga … Das ist ganze drei Wochen her – und doch hat sich alles geändert.
Der HSV hat Tim Walters Weg weiter konsequent verfolgt
Der HSV hat St. Pauli (beide jetzt 54 Zähler) am Wochenende überholt und ist als Vierter plötzlich erster Jäger von Darmstadt und Bremen (57). Wie konnte das denn passieren?
Nun, die Rothosen haben unter Trainer Tim Walter nicht (wie früher üblich) aufgegeben, sondern die folgenden drei Spiele mit insgesamt elf eigenen Treffern gewonnen. Die fast schon traditionellen Forderungen, dass nun wieder alle Verantwortlichen umgehend ihren Aufgaben entbunden werden müssten, wurden intern ignoriert.
Der von Walter in Dauerschleife betonte „Weg“, den man bei allen Rückschlägen nicht verlassen werden, hat in Zusammenarbeit mit der leidenschaftlichen Unterstützung der Fans, die diesen Weg offensichtlich mitgehen und -tragen, zur Wende geführt.
Beim FC St. Pauli kommt in dieser Phase alles Negative zusammen
Und die Kiezkicker? Die haben ausgerechnet jetzt ihre schwächste Phase der Saison, seit fünf Spielen nicht mehr gesiegt. Dazu kommen interne Querelen zur Unzeit, verletzte und gesperrte Stammspieler – und jetzt auch noch ein massiver Corona-Ausbruch. Wenn es denn einen Fußball-Gott gibt, die St. Pauli-Fans werden ihn aktuell nicht gerade lieb haben.
Die HSV-Anhänger, die aus Erfahrung eigentlich stets vom Schlimmsten ausgehen, können sich derweil auf die letzten zwei Spieltage freuen. Mit sechs weiteren Punkten und etwas fremder Hilfe (Hallo, Daniel Thioune!) ist der Aufstieg tatsächlich noch drin – wer hätte das vor drei Wochen gedacht?