• Darmstadts Serdar Dursun erzielt gegen HSV-Torwart Sven Ulreich das 0:2.
  • Foto: WITTERS

Pleite gegen Darmstadt: So kickt kein Aufsteiger! Verspielt der HSV wieder alles?

Dieser Tiefschlag hat richtig gesessen. Und die Befürchtung, dass der HSV auch in dieser Saison alles verspielen könnte, erhielt am Freitag neue Nahrung. Eine extrem schwer verdauliche, denn die drei Punkte gegen Darmstadt 98  waren fest eingeplant. Stattdessen entführten die Hessen durch das 1:2 (0:0) alle Zähler aus dem Volkspark.

Beifall brandete auf, als die Profis den Rasen verließen, immer wieder unterbrochen von vereinzelten Jubelschreien der Offiziellen auf der Tribüne. Die Sache hatte nur einen Haken: Die, die da bejubelt wurden, trugen blaue Hosen und orangene Trikots auf denen das Darmstädter Wappen prangte.  Bedröppelt daneben standen die HSV-Profis und bildeten einen Kreis der Ratlosigkeit.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Beschwichtigen und relativieren. Doch die Parallelen sind unverkennbar: Auch in seinem dritten Zweitligajahr könnte dem HSV ein Horror-Ende drohen. So wie am Freitag wird es definitiv nichts mit dem Aufstieg.

1:2 gegen Darmstadt: Verspielt der HSV wieder den Aufstieg?

Dabei waren sie nach den verschenkten Punkten in Hannover (3:3 nach 3:0-Führung) eigentlich zum Siegen verpflichtet. Auch, weil der HSV der Konkurrenz nun erstmal tatenlos beim Punkte sammeln zuschauen muss. Die Begegnung  bei den corona-betroffenen Sandhäusern (16.4.) wurde abgesagt, das Spiel gegen den ebenfalls geschädigten KSC (20.4.) dürfte folgen.

14 Tage Spielpause könnten auf den HSV warten, ehe er in Regensburg ran muss (24.4.). Zeit, in der man einigen Boden verlieren könnte.

HSV vergibt gegen Darmstadt gute Chancen

Manuel Wintzheimer Darmstadt

Manuel Wintzheimer konnte seine Großchance gegen Darmstadt nich nutzen.

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WITTERS

Genau diese Gefahr besteht seit Freitag umso mehr. Weil der HSV lange kein Mittel gegen die Gäste fand und häufig an Ungenauigkeiten im Spiel scheiterte. Ein Lapsus, der sich durch die gesamte Mannschaft zog.

Dennoch, sie hätten in Führung gehen können, kurz vor und nach dem Wechsel, als Terodde (45.), Hunt (45./Außenpfosten) und Wintzheimer (48.) einem Treffer nahe kamen. Doch es rappelte dann auf der Gegenseite. Und zwar im Doppelpack: Erst entwischte Honsak Ambrosius, dann bediente er Berko, der einschob – 0:1 (51.). Anschließend staubte Dursun zum 0:2 ab (60.).

Berko und Dursun treffen für Darmstadt, nur Dudziak für den HSV

Der HSV tat sich schwer, das zu verdauen. Nach Dudziaks Anschluss, der Jattas feine Vorarbeit mit der Schulter ins Netz beförderte (77.), keimte wieder Hoffnung auf. Doch auch das Spielglück fehlte, wie bei Dudziaks Seitfallzieher, der hauchzart am Darmstädter Tor vorbei segelte (80.).

Das sagt HSV-Trainer Thioune zur Darmstadt-Pleite

HSV-Trainer Daniel Thioune

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Als dann auch noch Kinsombi am in der Nachspielzeit vor Schmerzen weinenden Gäste-Keeper Schuhen scheiterte, war es vorbei. 

HSV-Trainer Daniel Thioune analysierte: „Das Ergebnis ist sehr bitter. Die Entschlossenheit bei unseren Chancen hat gefehlt. Niederlagen sind immer Rückschläge. Wir haben noch einige Spiele. Es wirft uns für den Augenblick zurück, auf Sicht kommen wir noch mal wieder. Aufgegeben wird auf unserer Seite sicherlich nicht, wir schütteln uns und stehen wieder auf.“

Wieder eine Enttäuschung also für den HSV, der nur zwei seiner vergangenen neun Zweitligaspiele gewann – auch das gehört zur Wahrheit dieser Saison. Die Konkurrenz kann nun vorlegen. Dem ohnehin geschockten HSV bleibt nichts übrig, als zuzusehen.

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