Pherais große HSV-Chance – packt er jetzt zu? Das sagt sein Förderer
Auf diese Weise wolle eigentlich niemand in die Startelf rutschen, sagte Immanuel Pherai nach dem 2:0 gegen Fürth: „Aber es ist so, wie es ist.“ Nämlich so: Weil sich Ludovit Reis abermals an der Schulter verletzte und wochenlang ausfällt, profitiert Pherai unfreiwillig und ist wieder gefragt. Und auch bereit, nach holprigem Start den Durchbruch beim HSV zu schaffen? Einer seiner größten Förderer gibt die Antwort – und macht den Fans in Hamburg Lust auf mehr.
Auf diese Weise wolle eigentlich niemand in die Startelf rutschen, sagte Immanuel Pherai nach dem 2:0 gegen Fürth: „Aber es ist so, wie es ist.“ Nämlich so: Weil sich Ludovit Reis abermals an der Schulter verletzte und wochenlang ausfällt, profitiert Pherai unfreiwillig und ist wieder gefragt. Und auch bereit, nach holprigem Start den Durchbruch beim HSV zu schaffen? Einer seiner größten Förderer gibt die Antwort – und macht den Fans in Hamburg Lust auf mehr.
Welch entscheidenden Einfluss er ausüben kann, zeigte der Niederländer am Samstag nach seiner Einwechslung für Reis ab der 15. Minute. Und das erkannte am Fernsehbildschirm auch einer der größten Förderer Pherais, Michael Schiele: „Manu kann auch über die Außenbahn kommen, hat das gegen Fürth gleich umgesetzt und das Tor von Glatzel vorbereitet.“ Es war Pherais erster Assist nach zuvor acht Spieltagen ohne einen einzigen Scorerpunkt.
Was zum einen daran liegt, dass der 22-Jährige zu Saisonbeginn erst von Adduktorenproblemen und dann einem gebrochenen Zeh zurückgeworfen wurde. Dass Pherai erst zweimal in der Startelf stand, ist zum anderen aber auch in den Leistungen seiner Kollegen begründet. „Ich habe erwartet, dass er mehr spielt“, sagt Schiele, unter dem Pherai in der Vorsaison bei Eintracht Braunschweig zum Profi reifte. „Aber natürlich hat er große Konkurrenz mit Bénes und Reis.“
Schiele: „Pherai hat beim HSV große Konkurrenz mit Bénes und Reis“
Weil Letzterer nun ausfällt, bekommt Pherai eine neue Chance, um endgültig anzukommen in Hamburg – in der Startelf. „In Braunschweig ist er letzte Saison ins Rampenlicht gerückt. Es hat sich viel um ihn gedreht, wenn er fit war“, erinnert sich Schiele. „In Hamburg dreht es sich aber um viele Spieler.“ Gegen die sich der Mittelfeldmann erst einmal behaupten müsse: „Das ist der nächste Schritt, den Manu gehen muss.“

Schon in Braunschweig galt Pherai als Unterschiedsspieler, erzielte für einen Verein, der am Saisonende nur knapp die Klasse hielt, zehn Tore und verbuchte sieben Assists. „Er will immer den Ball haben, macht einfach den Unterschied aus“, sagt Schiele, der seit seinem Eintracht-Aus im Juni ohne Trainerjob ist und schwärmend aufzählt: „Manu findet immer den freien Raum, den man dann bespielen kann. Er kann auch aus der Distanz schießen, hat eine gute Flanke. Er hat sehr gute Eins-gegen-Eins-Duelle auf engem Raum, hat eine gewisse Explosion.“ Kurz: „Manu bringt unheimlich viel mit, was auch für das Spiel des HSV positiv ist.“
Schiele schwärmt von Pherai: „Bringt unheimlich viel mit“
Nur muss Pherai genau das nicht nur vereinzelt beweisen – sondern konstant. Einem Spieler wie ihm, der das risikobehaftete Spiel liebe, müsse man auch Fehler zugestehen, findet Schiele. Zumal Pherai bei schlechten Leistungen sehr selbstkritisch sei. Aber generell ein „forscher Spieler“ mit offensiven Tönen, wie der Sommer-Neuzugang erst kürzlich in der MOPO bewies, als er ankündigte: „So richtig kennt Hamburg mich noch nicht.“ Aber bald?

„Er muss sich an das System gewöhnen – aber er macht einfach den Unterschied aus“, unterstreicht Schiele. „Ich bin überzeugt: Manu wird den Durchbruch schaffen.“