Nur noch Lückenfüller: Verlässt Poreba den HSV im Sommer schon wieder?
Erst geliehen, dann gekauft – und jetzt bald wieder weg? Lukasz Poreba gehört beim HSV zu den Profis, die trotz eines noch länger gültigen Vertrages (bis 2027) vor einer ungewissen Zukunft stehen. Zu klein ist unter normalen Umständen seine Rolle im Volkspark. Das haben vor allem die zurückliegenden Wochen deutlich gezeigt.
Anfang Mai war Poreba noch gefragt und ganz wichtig für den HSV. Jonas Meffert hatte sich im Kurztrainingslager auf Mallorca die Nase gebrochen. Nach zuvor sieben Spielen in Folge komplett ohne Einsatz war Poreba plötzlich im defensiven Mittelfeld gesetzt. Beim 3:0-Erfolg in Nürnberg stand er erstmals seit November 2024 wieder für den HSV in der Startelf. Der Pole zeigte eine stabile Leistung und wurde hinterher von Trainer Merlin Polzin explizit gelobt. Drei Wochen später bei der 1:2-Niederlage gegen Karlsruhe schaffte es Poreba aus sportlichen Gründen nicht mal mehr in den HSV-Kader.

Was ist passiert? Nicht wirklich viel. Auf das 3:0 in Nürnberg folgte damals ein 2:4 gegen Braunschweig. Poreba war erneut in der Startelf dabei und erwischte wie alle anderen Profis einen ganz schlechten Tag. Im Anschluss kehrte dann Meffert zurück, Poreba rutschte zunächst für den Auftritt auf Schalke (2:2) auf die Bank, gegen den KSC war es nun gar nicht mehr dabei. Die Entwicklung hatte sich bereits auf dem Trainingsplatz angedeutet.
In vielen Trainingsspielen war Poreba zuletzt nur noch Lückenfüller, er musste je nach Bedarf auch mal als Außenverteidiger oder in der zentralen Abwehr ran. Zu groß ist aktuell die Auswahl an fitten Mittelfeldspielern. Für den 25-Jährigen auch mit Blick auf die Zukunft ein klares Zeichen.
Poreba hatte schon mehrfach Abschiedsgedanken
Fakt ist: Schon kurz nach dem Saisonstart war Poreba beim HSV unzufrieden. Nur auf zwei Joker-Einsätze war er an den ersten acht Spieltagen gekommen. Das führte bei ihm persönlich auch zu dem Gedanken, ob der feste Wechsel vom RC Lens zum HSV im Sommer die richtige Entscheidung für seine weitere Karriere war.
Damals schaffte er zunächst die Wende und kam im Verlauf der Hinrunde zumindest als Einwechselspieler konstant auf seine Einsätze. Das ist seit einigen Monaten nicht mehr der Fall und führte bereits im Frühjahr dazu, dass das Wechselthema erneut in den Vordergrund rückte. MLS-Klub Vancouver wollte den Polen haben. Vom HSV gab es keine Freigabe. Viel mehr Spielpraxis aber auch nicht.
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Nur bei zwei der vergangenen elf HSV-Auftritte durfte Poreba ran. Nicht zum ersten Mal wurde er am vergangenen Wochenende komplett aus dem Kader gestrichen. Spätestens nach der Saison wird es Gesprächsbedarf geben. Auch ein möglicher Abgang wird dann mit Sicherheit neu thematisiert.
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