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  • Bis Sommer kämpften sie Seite an Seite - nun sind HSV-Sportvorstand Jonas Boldt (r.) und Nürnbergs Dieter Hecking Rivalen. 
  • Foto: WITTERS

Nürnberg-Boss: Spuckt Hecking dem HSV in die Aufstiegssuppe?

Im Sommer trennten sich ihre Wege, nun steht das erste Wiedersehen bevor. Wenn der HSV am Samstag beim 1.FC Nürnberg gastiert, kommt es auch zum Duell mit Dieter Hecking. Eine pikante Nummer, denn Hamburgs früherer Trainer könnte dem HSV als Nürnberger Sportvorstand in die Aufstiegssuppe spucken.

Sie wollten ja eigentlich zusammen hoch. Ein Jahr lang versuchten Hecking und der HSV ihr Glück miteinander, scheiterten aber letztlich krachend am Projekt Wiederaufstieg.

Wenige Tage später wurde das Ende der Zusammenarbeit verkündet, anstelle von Hecking verpflichtete der HSV im Juli Daniel Thioune als neuen Trainer. Der reist mit seinem Verein nun als Spitzenreiter ins Frankenland. Kommt ihm jetzt ausgerechnet Hecking in die Quere?

Im Sommer wechselte Ex-HSV-Trainer Hecking nach Nürnberg

Hecking und sein neuer Job in Nürnberg. Interessiert nahmen sie im Hamburger Lager zur Kenntnis, dass der 56-Jährige nur drei Wochen nach seinem HSV-Aus den Trainingsplatz gegen den Bürosessel tauschte – und in Nürnberg als Sportdirektor begann. Eine Umstellung.

„Ich bin aber froh, dass ich nicht mehr täglich als Trainer auf dem Platz stehe“, sagte er kurz darauf der MOPO. „Da war in den letzten Jahren schon viel Routine vorhanden.“

Sätze, die in HSV-Kreisen durchaus für Irritationen sorgten, weil sie die Frage aufwarfen, ob Hecking bereits während seiner HSV-Zeit das Feuer abhanden gekommen war.

Nun das Wiedersehen. Ohne offene Rechnungen. Das Verhältnis zueinander ist von Respekt geprägt, insbesondere mit HSV-Sportvorstand Jonas Boldt steht Hecking weiterhin im Austausch. Erst zwischen den Jahren schickten sie sich Weihnachtsgrüße und beste Wünsche fürs neue Jahr.

Hecking und der HSV – wie groß ist die Konkurrenz?

Wie groß aber ist die Rivalität? Bislang kreuzten Hecking und der HSV noch keine Klinge. Weder sportlich, noch abseits des Platzes. Im Sommer war der Club zwar an HSV-Profi Gideon Jung interessiert, eine konkrete Anfrage erreichte den HSV aber nie.

Auch in Sachen Manuel Schäffler, der aus Wiesbaden nach Nürnberg wechselte und an dem auch der HSV interessiert war, blieb ein Wettbieten aus. Hamburg setzte schon damals darauf, Simon Terodde aus Köln als neuen Torjäger verpflichten zu können. So hatten Hecking und Nürnberg bei Schäffler freie Bahn.

Hecking selbst hat sich gut in Nürnberg eingelebt, so heißt es aus dem FCN-Lager. Er genieße es, mehr Freiräume zu haben und sich vor Spielen nicht Tag und Nacht den Kopf über Aufstellungen und Trainingsinhalte zerbrechen zu müssen. Und er lässt seinen Trainer machen. Robert Klauß, der vom DFB wegen eines Tritts gegen eine Wasserflasche für die HSV-Partie gesperrt wurde, kann Hecking jederzeit um Rat fragen. Bevormundet habe ihn der Ex-Trainer aber noch nie.

Hecking will auf kurz oder lang zurück in die Bundesliga

Und dennoch: So wohl sich Hecking in seiner neuen Rolle fühlt, er mag nicht ausschließen, irgendwann auch mal wieder als Trainer arbeiten zu wollen.

So oder so bleibt die Bundesliga sein Ziel. Eines, das sich der HSV bereits nach dieser Saison erfüllen will. Zwei Mal wird Hecking mit Nürnberg dabei noch im Weg stehen. Zunächst am Samstag, dann beim Rückspiel Ende April – in der heißesten aller Saisonphasen.

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