Zwischenzeugnis: Die Gewinner und Verlierer der HSV-Hinrunde
17 Spieltage sind gespielt, die Hinrunde der Zweiten Bundesliga ist rum. Nach dem Formaufschwung der vergangenen Wochen steht für den HSV ein ordentlicher dritter Platz zu Buche. Wie gewohnt verteilt die MOPO auch in dieser Spielzeit wieder nach jeder Partie Noten an die Profis (ab 30 Minuten Spielzeit in einer Partie). Daraus ergibt sich zur Saison-Halbzeit ein interessantes Zwischenzeugnis. Mit Überraschungen, positiv wie negativ.
17 Spieltage sind gespielt, die Hinrunde der Zweiten Bundesliga ist rum. Nach dem Formaufschwung der vergangenen Wochen steht für den HSV ein ordentlicher dritter Platz zu Buche. Wie gewohnt verteilt die MOPO auch in dieser Spielzeit wieder nach jeder Partie Noten an die Profis (ab 30 Minuten Spielzeit in einer Partie). Daraus ergibt sich zur Saison-Halbzeit ein interessantes Zwischenzeugnis. Mit Überraschungen, positiv wie negativ.
Faride Alidou (acht Einsätze, sechs davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 2,67
Er kam, sah – und lieferte! Mitte Oktober feierte Faride Alidou sein Debüt als Joker beim 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf, seitdem erlebte der 20-Jährige einen kometenhaften Aufstieg im Dress seines Herzensklubs. Nach acht Einsätzen steht der Newcomer bei zwei Toren und vier Vorlagen. Eine Top-Quote, die längst zahlreiche Bundesligisten auf den Plan gerufen hat – und Alidou trotz seiner vergleichsweise wenigen Spiele zum verdienten MOPO-Spieler der HSV-Hinrunde macht.
Daniel Heuer Fernandes (elf Einsätze, elf davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 2,82
Der 29-jährige Torwart erhielt nach einem Jahr als Nummer zwei von Neu-Coach Tim Walter wieder das Vertrauen und bestätigte seinen Coach in der Folge in beeindruckender Manier. Vor allem mit seinen Stärken auf der Linie rettete Heuer Fernandes dem HSV zahlreiche Punkte. Zudem passt er mit seiner Technik perfekt zum Walter-Fußball. Seit Ende Oktober fällt der Schlussman verletzt aus. Er dürfte aber nach seiner Genesung ins Tor zurückkehren.

Marko Johansson (sechs Einsätze, sechs davon benotet): MOPO Durchschnittsnote 2,83
Als klare Nummer zwei in die Saison gestartet, musste sich Neuzugang Marko Johansson lange gedulden. Seit der Verletzung von Daniel Heuer Fernandes ist der Schwede aber gesetzt – und macht den Ausfall des bis dahin so starken Stammkeepers quasi vergessen. Wohl dem, der eine solche Auswahl zwischen den Pfosten hat.
Mario Vuskovic (sieben Einsätze, fünf davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 2,90
Auch Vuskovic kam vor der Saison neu in die Hansestadt und musste sich zunächst hinter Jonas David anstellen. Vor einigen Wochen profitierte der 19-jährige Kroate dann aber vom Ausfall des Eigengewächses, erhielt seine Chance und schwang sich in Windeseile zu einer absoluten Bank im Abwehrzentrum auf. Bald kehrt David zurück. Dann wartet auf Trainer Tim Walter ein echtes Luxusproblem.
Sonny Kittel (17 Einsätze, 15 davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,17
Vor allem im letzten Drittel der Hinrunde war bei Sonny Kittel ein gravierender Form-Anstieg zu erkennen, in den vergangenen Wochen sprühte der Offensivmann nur so vor Spielfreude und Kreativität. Als einer von nur vier Spielern im HSV-Kader kam er bislang in jedem Zweitligaspiel zum Einsatz. 13 Scorerpunkte sind dabei mal wieder eine sehr starke Quote.

Jonas Meffert (17 Einsätze, 17 davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,24
Der Dauerbrenner des HSV. Kein anderer Spieler im Kader machte mehr Minuten als der Neuzugang aus Kiel. Seine Lauf- und Zweikampfstärke und die Fähigkeiten als Ballverteiler machen den 27-Jährigen zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Hamburger Mannschaft.
Bakery Jatta (17 Einsätze, 15 davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,27
Ihm gelingt mal mehr, mal weniger, doch fest steht: Jatta hat mit seinem Tempo und seiner Dynamik Fähigkeiten, die teilweise schlichtweg nicht zu verteidigen sind und ihn auch in dieser Spielzeit wieder enorm wertvoll machen. Zwei Tore und drei Vorlagen stehen beim Gambier auf der Habenseite.

Ludovit Reis (16 Einsätze, 15 davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,27
Seine tollen Anlagen sind seit Tag eins zu erkennen, im Verlauf der Saison gelang es Reis dann, auch noch Konstanz in seine Leistungen zu bringen. Der Ex-Barça-Profi ist auf dem ganzen Feld zu finden, erobert Bälle, verteilt Bälle – und bringt sie seit neuestem auch noch im Tor unter. Drei Treffer konnte der Niederländer bereits beisteuern, so viele wie bei keiner seiner bisherigen Profi-Stationen.
Sebastian Schonlau (16 Einsätze, 16 davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,31
Erst vor der Saison aus Paderborn gekommen, wurde Schonlau mit der Rolle als Kapitän gleich eine Menge Verantwortung zugetragen. Der 27-Jährige rechtfertigte die Vorschusslorbeeren jedoch auf Anhieb, agiert stets grundsolide und ist Abwehrchef der besten Defensive der Liga.
Moritz Heyer (16 Einsätze, 13 davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,31
Schon unter Daniel Thioune war Heyer die Allzweckwaffe, und auch Tim Walter hat die Flexibilität des 26-Jährigen schnell erkannt. Erst im Mittelfeld und seit einigen Wochen schließlich als Rechtsverteidiger agierend, gehört Heyer zu den großen Konstanten im HSV-Kader. Zudem entdeckte der Ex-Osnabrücker seinen Torriecher und konnte bereits starke fünf Treffer beisteuern.

Tim Leibold (elf Einsätze, elf davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,32
Leibold hat mit Miro Muheim erstmals seit seiner Ankunft in Hamburg 2019 einen echten Konkurrenten auf seiner Position, doch den Schweizer schüttelte er direkt ab. Auch unter Tim Walter ist der Linksverteidiger gesetzt und zeigte konstant ordentliche Leistungen, wenngleich ihm die Durchschlagskraft im letzten Drittel etwas abhanden gekommen ist (nur eine Vorlage). Seit Ende Oktober ist Leibolds Saison jedoch beendet, mit einem Kreuzbandriss fehlt er dem HSV noch lange.
David Kinsombi (13 Einsätze, zehn davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,35
Kinsombis Situation beim HSV ist unverändert keine leichte. Zu Saisonbeginn hatte der 26-Jährige noch gute Karten bei Trainer Tim Walter, mittlerweile haben im Mittelfeldzentrum aber andere die Nase klar vorn. In den vergangenen acht Partien stand Kinsombi nur einmal in der Startelf. Immerhin: Bei seiner glänzenden Vorlage zum 3:0 am Sonntag gegen Hansa Rostock konnte er mal wieder seine ganze Klasse aufblitzen lassen.
Anssi Suhonen (elf Einsätze, vier davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,50
Der Finne feierte im August im DFB-Pokal seine Profidebüt und mauserte sich seitdem zu einer festen Größe im Profikader. Von Beginn an durfte Suhonen zwar erst zweimal ran, als Joker ist der Edeltechniker aber immer eine der ersten Optionen. Gegen Jahn Regensburg feierte er im November zudem sein Tor-Debüt.

Jan Gyamerah (elf Einsätze, davon elf benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,54
Auf der rechten Abwehrseite war Gyamerah lange Zeit gesetzt, musste das Zepter dort aber im Oktober an Moritz Heyer abgeben. Nach einigen Wochen als Joker vertrat der gebürtige Berliner zuletzt Miro Muheim auf der linken Defensivseite und machte seine Sache sehr ordentlich. Wunderdinge sind von Gyamerah nicht zu erwarten, zuverlässig solide Leistungen hingegen allemal.
Jonas David (13 Einsätze, 13 davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,65
Einer der großen Gewinner des Trainerwechsels vor der Saison. Vor seiner Verletzung machte das Eigengewächs völlig überraschend alle 13 Ligaspiele über die volle Distanz, seit Anfang November fällt er aus. Zu Beginn der Spielzeit mit einigen Anpassungsproblemen, stabilisierte sich David im Verlauf der Saison merklich.
Robert Glatzel (17 Einsätze, 17 davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote: 3,68
Glatzel wurde als nomineller Ersatz für den abgewanderten Simon Terodde geholt und trat damit ein schweres Erbe an. In den ersten zehn Spielen traf der Ex-Heidenheimer sechsmal, verlor seinen Torriecher in der Folge aber für einige Wochen und meldete sich erst zuletzt gegen Rostock mit einem Doppelpack zurück. Eine wechselhafte Hinrunde also.

Miro Muheim (acht Einsätze, fünf davon benotet): MOPO-Durchschnittsnote 3,80
Vor der Verletzung von Tim Leibold hatte Muheim klar das Nachsehen gegen seinen Konkurrenten. Nach dessen Ausfall war der Neuzugang einige Wochen gesetzt und wirkte nach anfänglichen Problemen von Spiel zu Spiel sicherer. Aktuell kann der 23-Jährige jedoch aufgrund einer Adduktorenverletzung ebenfalls nicht mitwirken.
Manuel Wintzheimer (15 Einsätze, vier davon benotet): MOPO-Durchshcnittsnote 4,38
An seine bockstarke Vorsaison (33 Spiele, 16 Scorerpunkte) kann Wintzheimer bis dato noch nicht anknüpfen. Erst viermal stand der Stürmer in der Startelf, nur ein Treffer sprang bislang heraus. Ansonsten wollte dem 22-Jährigen noch nicht allzu viel gelingen.
Spieler mit drei oder weniger benoteten Einsätzen:
- Mikkel Kaufmann (13 Einsätze, zwei davon benotet)
- Tommy Doyle (sechs Einsätze, einer davon benotet)
- Maximilian Rohr (fünf Einsätze, einer davon benotet)
- Robin Meißner (vier Einsätze, einer davon benotet)
- Josha Vagnoman (ein Einsatz, ohne Benotung)