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HSV-Trainer Baumgart jubelt im Spiel gegen Elversberg
  • Unter Strom: HSV-Trainer Steffen Baumgart war die komplette Spielzeit über engagiert bei der Sache.
  • Foto: WITTERS

„Nicht so zufrieden“: So erlebte Baumgart sein HSV-Debüt

Die wichtigste Botschaft des Tages stand in großen Zahlen auf der Anzeigetafel: eine Eins unter dem Wappen des HSV und eine Null unter dem der Gäste aus Elversberg. Nichts anderes zählte bei Steffen Baumgarts Debüt als HSV-Trainer, von dem sich manche Fans vielleicht etwas mehr Feuerwerk erhofft hatten. Baumgart aber wollte nur die Punkte. Und bekam sie.

Als der letzte Pfiff des Tages ertönt war, gewährte der Coach Einblicke in sein Seelenleben. Keine überbordende Freude brach sich da bei Baumgart Bahn, stattdessen fasste er sich er an die Nase, sammelte sich kurz und freute sich dann inmitten seines Trainerteams über den so wichtigen Auftakt-Dreier. Ein Anfang, dieser Sieg, den Angreifer Robert Glatzel anschließend passend analysierte: „Natürlich klappt noch nicht alles, aber der Ansatz und die Richtung stimmen.“

HSV-Stürmer Glatzel gibt zu: „Klappt noch nicht alles“

Fünf Tage nach Baumgarts Inthronisierung als Tim Walters Nachfolger war sein erster Auftritt mit Spannung erwartet worden. 54.190 Fans waren dem Ruf gefolgt, den neuen HSV zu sehen. Oder besser: einen, der sich an dem versuchen wollte, wo­ran Walter scheiterte. Mehr Kompaktheit, weniger wilde Aktionen. Und mal wieder an einem Heimsieg. Der gelang, nach zuvor drei Volkspark-Pleiten in Folge (mit zehn Gegentoren).

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Es spricht für Baumgart, dass er den Erfolg zwar als wertvoll einstufte aber längst nicht alles gut hieß, was er auf dem Weg dorthin gesehen hatte. „Ich bin mit dem Spiel insgesamt nicht so zufrieden“, erklärte er. „Weil der Eine oder Andere es noch nicht so gemacht hat, wie ich es mir gewünscht habe.“

Baumgart trotz HSV-Sieg nicht zufrieden

Zuvor hatte der 52-Jährige die Partie bei acht Grad wie gewohnt kurzärmlig und ausschließlich vor seiner Auswechselbank verfolgt. Baumgart stand sofort unter Strom, brüllte und pfiff immer wieder, wenn er seine Profis auf etwas hinweisen wollte. Dutzende Male stand er da wie zum Sprung bereit, wie ein Tiger, der durchs Dickicht blickt.

Und zumindest einmal jubelte er. Das war wichtig, um den Tag rund zu machen. Königsdörffers 1:0 (53.) war letztlich das Resultat, das sich der HSV gegen die gut mitspielenden Gäste verdiente. Denn er besaß die größere Zahl an Torgelegenheiten. Durch den Torschützen (5./34./60.), Glatzel (7.), oder Pherai (90.+1).

Spektakel steht beim neuen HSV-Trainer Baumgart erst mal nicht an erster Stelle

Der Schlusspfiff kam dann einer Erlösung gleich. Auch bei manchen Fans, die zwischenzeitlich murrten. Die Erwartungen an Baumgart sind hoch, doch – und daran wird sich der HSV-Anhang wohl gewöhnen müssen – Spektakel steht bei ihm erst mal nicht an erster Stelle. „Wir tun gut daran, das Konservative beizubehalten“, erklärte der Trainer, der in Sachen Intensität und Willen schon sah, was er sich erhofft hatte.

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„Der Trainer gibt uns viel Energie“, lobte Mittelfeldmann Ludovit Reis dann auch. „Wir haben mit diesem Spiel einen guten Schritt gemacht.“ Einen enorm wichtigen, das verdeutlicht der Blick auf die Tabelle. Nur noch einen Zähler liegt der HSV hinter Aufstiegsplatz zwei – und könnte Kiel am kommenden Wochenende überholen. Für dieses Ziel, den Aufstieg, ist Baumgart gekommen. Ein zarter Anfang ist gemacht.

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