Nicht im Kader, Abgang naht: Zahlt der HSV Jonas David eine Abfindung?
Das Zeichen war eindeutig. Beim 2:2 in Karlsruhe fehlte Jonas David im Kader des HSV, von einer Verletzung oder Krankheit konnte keine Rede sein. Der nächste Tiefschlag für den 23-Jährigen, der sich bereits auf Vereinssuche befindet. Zum Problem könnte sein Gehalt werden. Auch ein weiterer Abwehrspieler steht derweil vor dem Abgang.
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Das Zeichen war eindeutig und in seiner Klarheit nicht zu übersehen. Beim 2:2 in Karlsruhe fehlte Jonas David im Kader des HSV, von einer Verletzung oder Krankheit konnte keine Rede sein. Der nächste Tiefschlag für den 23-Jährigen, der sich bereits auf Vereinssuche befindet. Beim HSV hat er ausgespielt.
Zumindest rein äußerlich lässt sich David seinen Frust nicht anmerken. Als die HSV-Reservisten am Montagvormittag die Plätze im Volkspark betraten, machte der Abwehrmann einen konzentrierten Eindruck. Innerlich aber rumort es ihm. Denn das Eigengewächs hat in wenigen Wochen alles verloren, was er sich beim HSV aufgebaut hat.
Der HSV sägt David ab. In der Rückrunde der Vorsaison war er noch Stammspieler, rutschte für den wegen Dopings gesperrten Mario Vuskovic ins Team, traf sogar im Derby gegen St. Pauli traumhaft.
Die HSV-Bosse aber sahen in David einen der Schwachpunkte und Gründe dafür, warum der Verein insgesamt 45 Gegentore schluckte und erneut den Aufstieg verpasste.
Die Folge: David ist nur noch die Nummer fünf im Abwehr-Ranking. Hinter dem noch verletzten Sebastian Schonlau, den Zugängen Dennis Hadzikadunic und Guilherme Ramos sowie Stephan Ambrosius.
Jonas David war in Karlsruhe nicht im HSV-Kader
Schlimm für David: Während er die Reise nach Karlsruhe gar nicht mit antreten durfte, war im Kader sogar Platz für die Nachwuchs-Talente Nicolas Kisilowski (19) und Omar Megeed (17) …
Und nun? Walters Zeichen in Richtung David könnten klarer nicht sein. Drei Wochen bleiben dem Abwehrmann, um sich einen neuen Verein zu suchen. Das aber ist leichter gesagt als getan.
Davids Management befasst sich intensiv mit den Möglichkeiten, den Spieler in der ersten oder zweiten Liga unterzubringen. Richtig konkret ist aber noch nichts. Viele Klubs spielen auf Zeit, wollen erstmal selbst Spieler abgeben und tun sich schwer damit, klare Zusagen zu machen.
Guter Vertrag als Hindernis bei einem Transfer?
Auch Davids gut dotierter HSV-Vertrag (soll im Bereich von 300.000 Euro pro Jahr liegen) könnte einem raschen Wechsel im Wege stehen. Denn in den Ligen, die für ihn außerhalb Deutschlands in Frage kommen (u.a. Holland, Belgien, Dänemark, Polen), müsste er Abstriche machen. Das kommt für David – Stand jetzt – eher nicht in Frage. Eine Lösung: Der HSV, der sich eine Ablöse für den Abwehrmann erhofft, könnte ihm Geld mitgeben und eine Abfindung zahlen.
So oder so könnte sich die Transfer-Nummer bis Ende des Monats ziehen. Nicht auszuschließen auch, dass David seinen im Sommer endenden HSV-Vertrag einfach erfüllt, sollte es an passenden Angeboten mangeln. Dann säße er im schlechtesten Fall ein Jahr lang auf der Tribüne.
Immerhin: Nach MOPO-Informationen pflegt Walter einen offenen Umgang mit seinem einstigen Lieblingsschüler. Der Trainer soll ihm seine Lage mehrfach erklärt haben und lässt ihn keineswegs links liegen. Ein kleiner Trost für David in sportlich schweren Zeiten.
Auch Valon Zumberi steht vor einem Vereinswechsel
Noch ist offen, wie die Sache ausgeht. Eine Lösung deutet sich hingegen für einen anderen HSV-Profi an. Abwehr-Talent Valon Zumberi (20) soll ein Jahr lang verliehen werden, mehrere Drittligisten haben den Kapitän der kosovarischen U21 auf dem Zettel. Möglich, dass da schon in dieser Woche etwas passiert.