• Sonny Kittel (r.) kommt für Khaled Narey ins Spiel. In Karlsruhe brachte das den HSV-Sieg. 
  • Foto: WITTERS

Neues Wir-Gefühl: Auch die Bankdrücker geben beim HSV endlich Gas

Mit 25 Profis im Kader ist der HSV in die Saison gestartet. Bis auf Rick van Drongelen (Kreuzbandriss) hat Trainer Daniel Thioune an den ersten 13 Ligaspielen auch alle eingesetzt. Dies allerdings mit sehr unterschiedlichen Spielzeiten. Für den Erfolg verantwortlich waren gerade in der ersten Saison-Phase die Profis, die auch in der Startelf standen. Mittlerweile hat sich dieses Bild ein wenig verändert.

Dass ein Profi, der nur selten zum Einsatz kommt, mit der Situation nicht glücklich ist, liegt auf der Hand. Am Ende bleibt jedoch meistens nur der Ausweg, sich dann mit einer starken Reaktion auf dem Platz zu zeigen, wenn es mal wieder die Chance gibt. Das passierte beim HSV gerade in der Phase, als es fünf Spiele ohne Sieg in Serie gab, viel zu selten. Die Verantwortlichen im Volkspark haben das Problem vor der Mannschaft thematisiert – offenbar mit Erfolg.

Die HSV-Joker von Thioune stechen nun endlich

Auch die Bankdrücker und Reservisten geben beim HSV nun endlich Gas. Bei den jüngsten Siegen in Darmstadt, gegen Sandhausen und in Karlsruhe hatten jeweils auch die Einwechselspieler einen ordentlichen Anteil am Erfolg. Beim 2:1 in Darmstadt leiteten die Joker Bobby Wood und Bakery Jatta den Siegtreffer ein, beim 4:0 gegen Sandhausen traf Amadou Onana als Einwechselspieler, in Karlsruhe war es der zuvor aussortierte Sonny Kittel, der von der Bank kam und die Flanke zum 2:1 gab.

Boldt: Die Spieler nehmen jetzt die Situation an

Für den HSV ein wichtiger Entwicklungsschritt. In der Mannschaft scheint mittlerweile die Botschaft angekommen zu sein, dass für den Erfolg alle gebraucht werden und sich jeder mit Leistung seinen Platz auf dem Rasen verdienen kann. Sportvorstand Jonas Boldt sagt: „Wir haben jetzt ein paar Spieler, die zu Recht vor ein paar Wochen in die Kritik standen, weil sie, als sie reinkamen, nicht so abgeliefert haben. Jetzt nehmen sie vielleicht auch die Situation an und erkämpfen sich ihr Recht zu spielen. Wenn du es erkämpfst, wirst du am Ende auch belohnt.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp