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  • Klaus-Michael Kühne und seine Ehefrau Christine. Werden sie auch künftig ins Volksparkstadion gehen? Derzeit hält Kühne noch die Namensrechte an der Arena.
  • Foto: WITTERS

Neues Jahr, alte Probleme: HSV: Wieder Millionen-Poker mit Klaus-Michael Kühne!

Bis zum kommenden Montag herrscht auf den Trainingsplätzen im Volkspark noch Ruhe, erst am 6. Januar bittet Trainer Dieter Hecking seine Profis wieder zur Einheit. In den Geschäftsräumen im Stadion aber geht die Arbeit jetzt schon weiter. Die Vereinsbosse stehen auch 2020 vor allem finanziell wieder vor großen Herausforderungen. Eine der größten Aufgaben führt sie mit dem Mann zusammen, der innerhalb des vergangenen Jahrzehnts so viel Geld wie kein anderer in den Verein pumpte: Auf den HSV wartet ein erneuter Millionenpoker mit Klaus-Michael Kühne.

Ein paar Monate lang war Ruhe, in Kürze aber wird man sich wieder austauschen. Ende April verlängerte Kühne nach langen und zähen Verhandlungen den Vertrag über die Namensrechte am Volksparkstadion. Vier Millionen Euro zahlt der 82-Jährige dem HSV dafür – allerdings nur für diese Saison. Im Sommer endet der Kontrakt aufs Neue. Kommen Kühne und der HSV wieder auf einen Nenner?

HSV-Vertrag mit Kühne endet im Sommer

In den Vorstandsbüros im Volkspark wissen sie um die Bedeutung der Angelegenheit. Noch gab es allerdings keine ernsthaften Vorgespräche mit Kühne. Ein wenig Geplänkel, das war’s. Weil die Gesamtsituation zuletzt eher hinderlich war.

Choreo im Volksparkstadion

Nach mehreren Umbennungen des Namens pilgern die HSV-Fans seit 2015 wieder ins Volksparkstadion. Klaus-Michael Kühne gab der Arena ihren ursprünglichen Namen zurück. Wie lange noch?

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WITTERS

Der emotional reagierende Kühne verfolgte aus der Schweiz, wie der HSV seine hervorragende sportliche Situation in Liga zwei mehr und mehr verspielte. Keine gute Zeit, um konkret mit ihm zu verhandeln. Möglichst im Frühjahr aber wüsste der HSV gern, wohin die Reise in Sachen Stadionname geht. Grundsätzlich möchte Kühne ein erneutes Engagement nicht ausschließen, wie er dem „Hamburger Abendblatt“ verriet: „Das würde ich machen, wenn es etwas bringt.“

Klar ist: Kühne bestimmt sehr gern selbst, wann und wie konkret er sprechen möchte. Das wissen sie im Volkspark. Schon im Vorjahr zogen sich die Gespräche mit dem Milliardär über Monate, am Ende stand ein für den HSV guter Deal.

Millionen-Rate an Kühne belastet das schmale Budget des HSV

So kaufte der Klub seinem Mäzen Risiko-Klauseln aus Kreditverträgen früherer Jahre ab. Da ging es um erfolgsabhängige Zahlungen und Anteile an Ablösesummen, die Kühne zugstanden hätten. Fünf Millionen Euro kostete den HSV die Befreiung von diesen Klauseln, zudem durfte Kühne mit Markus Frömming einen Vertrauensmann im Aufsichtsrat des HSV platzieren.

Die schlechte Nachricht: In diesem Jahr ist die erste Millionen-Rate an Kühne fällig. Das belastet das ohnehin schmale Budget des Vereins zusätzlich.

Verliert der HSV den Namen Volksparkstadion?

Umso wichtiger wäre für den HSV ein erneuter Stadion-Deal mit Kühne. Sportlicher Erfolg und die klare Aussicht auf den Bundesliga-Aufstieg würden die Gespräche naturgemäß erleichtern. Und wenn sich der Mäzen diesmal doch quer stellen sollte? Dann müsste der HSV versuchen, mit anderen Interessenten klarzukommen.

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Bitterer Beigeschmack: Kaum anzunehmen, dass die Arena dann weiterhin ihren Traditionsnamen Volksparkstadion tragen könnte.

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