Neue Verträge stehen an: So plant der HSV die Zukunft
Zweimal müssen sie noch. Mit erfolgreichen Auftritten morgen in Fürth und am Samstag gegen Sandhausen will der HSV den Strich unter seine bislang gute Hinrunde ziehen. Für Vorstand Jonas Boldt und Trainer Tim Walter dürfte sich das Abschneiden auch auf anderer Ebene auszahlen. Für Aufsichtsratschef Marcell Jansen dagegen wird die Luft dünner.
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Zweimal müssen sie noch. Mit erfolgreichen Auftritten morgen in Fürth und am Samstag gegen Sandhausen will der HSV den Strich unter seine bislang gute Hinrunde ziehen. Für Vorstand Jonas Boldt und Trainer Tim Walter dürfte sich das Abschneiden auch auf anderer Ebene auszahlen. Für Aufsichtsratschef Marcell Jansen dagegen wird die Luft dünner.
Sie werden sich in nächster Zeit ziemlich oft über den Weg laufen. Bereits am Sonntag, einen Tag nach dem Hinrunden-Finale, hebt der HSV-Tross nach Kalifornien ab, neben Walter wird auch Boldt bei dem USA-Trip (13. bis 22. November) dabei sein. Geht es nach den beiden, soll dies nur eine von noch vielen gemeinsamen Dienstreisen der Zukunft sein. Doch während sich Vorstand und Trainer längst einig sind, auch künftig Seite an Seite arbeiten zu wollen, hakte es an anderer Stelle. Mittlerweile gibt es jedoch klare Signale aus dem Aufsichtsrat, die auf eine unkomplizierte Lösung mit dem Duo schließen lassen.
Wohl noch im November soll es zu konkreten Gesprächen der Räte mit Boldt kommen. Dann wollen die Kontrolleure ihre Hinrundenbilanz ziehen und die Arbeit Boldts und auch Walters beurteilen. Und wenngleich die Verlängerung mit Walter in Boldts Aufgabenbereich (und nicht in den der Räte) fällt, deutet sich eine Doppel-Entscheidung an: Sobald die Kontrolleure Boldts Vertrag verlängern, ist auch Walters Verbleib klar.
Walter bekam nach Mini-Krise schnell die Kurve
Dagegen spricht eigentlich nichts mehr. Zwischen Boldt und Walter passt ohnehin kein Blatt Papier. Vertrauen, das der Trainer gerade erst wieder rechtfertigte, indem er unter Beweis stellte, auch in schwierigen Situationen Lösungen parat zu haben. Nach vier sieglosen Pflichtspielen in Folge bekam der HSV in Paderborn (3:2) und gegen Regensburg (3:1) die Kurve.
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Auch Boldt sammelte trotz seines angespannten Verhältnisses zu Chef-Kontrolleur Marcell Jansen zuletzt Pluspunkte. Die Mehrzahl des siebenköpfigen Rates schreibt dem 40-Jährigen eine gute Kaderplanung im Sommer zu. Gemeinsam mit Ex-Sportdirektor Michael Mutzel und Scouting-Leiter Claus Costa zimmerte Boldt einen Kader zusammen, der im fünften Anlauf endlich den Aufstieg in die Bundesliga schaffen soll – und bislang klar auf Kurs liegt. Davon, dass mit der Entscheidung über Boldts Zukunft gewartet werden soll, bis sich Ende des Jahres ein neuer Aufsichtsrat bildet, ist derzeit keine Rede mehr.
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Damit scheint der Weg zum neuen Doppel-Vertrag frei zu sein. Erst Boldt, dann Walter. Nachdem sich die Nummern lange zogen, dürften bald Fakten geschaffen werden. Das gilt auch für Jansens Zukunft beim HSV. Der Präsident bekommt intern immer mehr Gegenwind. Mittlerweile so heftig, dass einige HSV-Aktionäre ihm das Vertrauen entzogen haben und stürzen wollen. Für diesen Mittwoch ist nun sogar ein Krisengipfel im Volkspark geplant.